Zwei Buxtehuder bei der BEM

Vor zwei Tagen ging in Bergen die diesjährige Bezirkseinzelmeisterschaft (BEM) des Schachbezirks IV zu Ende. Von den SFB waren Stefan Lehmkuhl und Justus Ibe dabei: Stefan trat im Meisterturnier an und wurde Achter bei insgesamt 14 Teilnehmern. Justus spielte im Hauptturnier und lag am Ende auf Platz 25 bei 37 Teilnehmern.

Über seine Eindrücke im Hauptturnier hat Justus einen ausführlichen Bericht geschrieben. Er findet sich hier: BEM 2023 – Hauptturnier

Thematurnier 2-2023

Liebe Schachfreunde,
am 03.11.23 spielen wir unser nächstes Thematurnier. Wir spielen 5 Runden Schweizer System. Nach einer kurzen Einführung in die Eröffnung beginnen wir jedes Spiel mit der Grundstellung der Zweispringer-Variante der Caro-Kann-Verteidigung. Nach den Zügen: 1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.Sf3 Lg4 entsteht folgende Stellung:

Ab dieser Stellung wollen wir die Spiele beginnen. Teilnahmeberechtigt sind alle an dem Tag Anwesenden. Wir beginnen mit einer kurzen Einführung in die Eröffnung ab 20:00 Uhr und spielen anschließend 5 Runden im Schweizer System. Jeder Spieler erhält 15 Minuten Bedenkzeit pro Partie ohne Notationspflicht.

Viel Spaß und Erfolgt wünscht euer Turnierleiter!

Bernd Skalmowski

Saisonstart

Heute startete die neue Saison der Mannschaftsmeisterschaft. Dabei kam es in der Bezirksoberliga gleich zum Derby Jorker SV I gegen SF Buxtehude I. Beide Mannschaften konnten nicht in bester Besetzung antreten. Die Heimmannschaft aus Jork konnte sogar nur  sieben Spieler aufbieten, so dass wir schon vor dem 1. Zug mit 1 : 0 in Führung lagen. Das 2 : 0 ließ aber nicht lange auf sich warten: Justus Ibe konnte an Brett 8 in einem Vier-Springer-Spiel schnell die gegnerische Dame gewinnen und siegte souverän. Nach nur einer Stunde dann schon das 3 : 0 durch Stefan Klein an Brett 5. Nach dem relativ selten gespielten Schottischen Gambit gewann Stefan sehr überzeugend und sehenswert im Königsangriff. Nachdem es auch auf den anderen Brettern vorteilhaft für Buxtehude aussah, nahm Ralf Schöngart an Brett 1 das Remis-Angebot des Jorker Spitzenspielers an. Nur kurz danach konnte Stefan Lehmkuhl an Brett 4 den Mannschaftssieg sichern. Nach der Trompowsky-Eröffnung nutzte Stefan die schlechte Entwicklung der schwarzen Figuren durch ein Diagonal-Schach der Dame zu einem Turmgewinn. Der Rest war, wie es so schön heißt, nur noch eine Frage der Technik. An Brett 4 sah sich Torsten Damm mit dem z.Zt. so beliebten Londoner-System konfrontiert. Torsten konnte durch verschiedene Fesselungen in der Eröffnung zwei Bauern erobern und verwertete diesen Vorteil sicher im Endspiel. 5,5 : 0,5! Dann sogar der nächste Sieg: Martin Winkelmann wählte als Schwarzer an Brett 6 einen offensiven Aufbau gegen die englische Eröffnung. Sein Gegner kam mit diesem Aufbau nicht zurecht, büßte einen Bauern ein und kam nie zu einem echten Gegenspiel. Im Springerendspiel konnte er weiteren Bauernverlust nicht vermeiden, nach drei Stunden Spielzeit stand es 6,5 : 0,5 für die Schachfreunde! Die längste Partie lieferte – mal wieder – Frank Schildt an Brett 2.  Frank musste gegen seine eigene Lieblingseröffnung (englisch) mit Schwarz spielen. Auch hier konnte ein Bauerngewinn verbucht werden. Frank fand dann aber im Mittelspiel nicht die beste Fortsetzung und die zähe Verteidigung des Jorker Spielers wurde nach 4 Stunden mit einem Remis belohnt. Damit stand das Endergebnis von 7 : 1 für Buxtehude fest. So kann man mal in die Saison starten!

Die zweite Mannschaft der SF Buxtehude musste bei ihrem Debüt in der Bezirksklasse bei der zweiten Vertretung des SC Sottrum antreten. Den ersten Punkt schaffte Curd-Liam Hiersche an Brett 3. Nach einem Schwerfiguren-Angriff im Zentrum konnte er eine Figur erobern, woraufhin sein Gegner aufgab. Es folgte ein Remis von Volker Harms an Brett 5 gegen einen schwer einzuschätzenden Nachwuchsspieler von Sottrum. Den Ausgleich musste Tim Pape an Brett 4 zulassen, es wurde nochmal spannend. Die erneute Führung stellte Malte Witz an Brett 6 her: In einem Endspiel mit zwei Türmen gegen die Dame bei noch einigen Bauern auf dem Brett übersah der Spieler der Heimmannschaft den Damenverlust und musste aufgeben – 2,5 : 1,5. Den Mannschaftssieg unter Dach und Fach brachte dann der SFB-Mannschaftsführer Hans-Peter Tödter an Brett 2. Die Partie wogte hin und her, mal war die eine Seite im Vorteil, mal die andere. Im Endspiel konnte der Buxtehuder dann jedoch eine Figur gewinnen und den vollen Punkt für sich verbuchen – 3,5 : 1,5. Die letzte Partie des Tages spielte Thomas Höhle an Brett 1. Nach der englischen Eröffnung gewann Thomas eine Figur, sein Gegner spielte aber weiter, bis er mitten auf dem Brett mattgesetzt wurde! Mit dem 4,5 : 1,5 Sieg gelang der zweiten SFB-Vertretung ein guter Start in die Bezirksklasse.

Ergebnis SFB III – SNE II: 1 – 3

Die neu aufgestellte 3. Mannschaft der Schachfreunde Buxtehude hat bei ihrem Debüt ein wichtiges Ziel erreicht. Neben zwei „alten“ Hasen konnten zwei Nachwuchsspieler aus der Jugend eingesetzt werden, um Turniererfahrung zu sammeln.

Bjarne Walter hat bei seinem ersten Einsatz mit dem Königsbauern eröffnet und sich schnell in unübersichtliche Stellungen verwickeln lassen. Leider ist dabei Material verloren gegangen und er musste bald mit einer Figur weniger spielen. Er konnte seinen König noch eine Weile verteidigen, musste dann aber dem wesentlich erfahreneren Gegner zum Sieg gratulieren.

Maximilian Hinsch, ebenfalls ein Debütant, hat sich mit der Spanischen Eröffnung versucht und in einer ausgeglichenen Stellung gezielt die F-Linie mit Turm und Dame besetzt und den Bauern auf F7 attackiert. In einer guten Position hat sich Max in komplexe taktische Abwicklungen eingelassen und dabei durch eine Unachtsamkeit seine Dame verloren. Nach einigen Zügen musste er dann die Partie aufgeben.

Peter Rußi hat, wie üblich, mit dem d-Bauern eröffnet, um möglichst in das bekannte Fahrwasser des Damengambit zu gelangen. Der erfahrene Gegner hat sich allerdings nicht sehr kooperativ verhalten und eine seltene Variante gewählt und mit e6 und nach c4 mit c5 geantwortet. Schnell ist dann durch eine fehlerhafte Behandlung der zentrale d-Bauer verloren gegangen. Damit kontrollierte Schwarz das Zentrum und erreichte eine überlegene Stellung. Im weiteren Verlauf gelang es ihm, seine Vorteile auszubauen. Als schließlich ein Figurenverlust drohte, blieb angesichts der deutlichen Überlegenheit nur noch die Aufgabe.

Martin Neumann hat für die Eröffnung das Vierspringerspiel gewählt. Nach schwierigen Positionskämpfen konnte er die offene E-Linie besetzen. Im weiteren Verlaufe der Partie hat er nach Damentausch zwei Mehrbauern erkämpft und die 2. Reihe mit seinen Türmen besetzen können. Nachdem er ein Remisangebot abgelehnt hat und nach ausdauerndem Kampf auf dem Damenflügel sich einen Freibauern sichern konnte, hat der Gegner schließlich aufgegeben.

Mit diesem Sieg hat Martin der 3. Mannschaft den einzigen Zähler gerettet. Aber für diese Mannschaft zählt nicht nur der Sieg. Genauso wichtig ist der Einsatz der Jugendlichen und damit das Sammeln von Erfahrung für die nächsten Aufgaben.

Peter Rußi, Buxtehude, 08.10.2023

SFB III – SNE II

Maximilian Hinsch, Martin Neumann

Ralf Schöngart

 

 

Cup der Deutschen Einheit

Vom 29. September bis 5. Oktober 2023 fand in Wernigerode im Harz der „Cup der Deutschen Einheit“ (ehemals Deutschland-Cup) statt. Insgesamt 193 Spieler in 12 DWZ-Gruppen kämpften um die beliebten Pokale aus Dresdener Porzellan, um Sachpreise oder wollten einfach nur Schach spielen und nette Leute treffen. Ich selbst spielte in der zusammen gelegten Gruppe 1 + 2 (DWZ 1900 – 2100). In der ersten Runde spielte ich gegen die Nummer zwei des Turniers (DWZ 2038). Ich konnte meinen Gegner mit Schwarz komplett überspielen und hatte schlicht zwei Bauern mehr. Anstatt dann jedoch in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln, stellte ich erst eine Figur und dann auch die Partie ein. Das war wirklich ärgerlich! Die zweite Runde konnte ich mit Weiß gegen einen Gegner mit DWZ 1938 gewinnen. In Runde drei spielte ich gegen Frank Schellmann, einen Spitzenspieler (DWZ 1962) des Deutschen Blindenschachverbandes. Gegen sehbehinderte Spieler ist es für mich immer eine besondere Herausforderung, weil man sich doppelt konzentrieren muss, schließlich muss man die Züge beider Spieler auf dem Brett ausführen. In dieser Partie gelang mir aber eine sehr konzentrierte Leistung und ich konnte mit Schwarz einen schönen Königsangriff mit einem Turmgewinn beenden. In Runde 4 saß mir ein ehemaliger Bundesligaspieler gegenüber. Aktuell hat er zwar „nur noch“ eine DWZ von 2006, in seinen besten Zeiten lag er jedoch deutlich über 2300. An dem Tag spielte ich jedoch nicht Schach, sondern machte einfach nur Züge – also war die Null keine Überraschung. Runde fünf spielte ich gegen den Setzranglisten-Letzten (DWZ 1913). Ich erreichte mit Weiß eine vorteilhafte Stellung, musste dafür allerdings viel Zeit investieren. Mit nur noch 7 Minuten für 20 Züge nahm ich deshalb das Remisangebot meines Gegners an. Mein Gegner der vorletzten Runde (DWZ 1992) war extrem verbissen, schließlich standen aus unseren vorherigen Begegnungen zwei Nullen in seiner Bilanz. Durch einen fehlerhaften Abtausch von Leichtfiguren machte ich aus meiner aktiven Stellung eine passive und konnte schließlich das Eindringen des schwarzen Läufers und damit verbundenen Bauernverlust nicht mehr vermeiden. In der letzten Runde musste ich gegen einen guten Bekannten (DWZ 2021) antreten. Ich stand die ganze Partie über unter Druck, konnte aber alle Angriffe abwehren und schließlich durch ein Schein-Opfer sogar einen Bauern gewinnen. In einem hochdramatischen Zeitnot-Gefecht konnte ich mit nur noch 40 Sekunden auf der Uhr nicht mehr alle gegnerischen Damenschachs berechnen und musste mich nach einem Turmverlust geschlagen geben. Mit enttäuschenden 2,5 Punkten aus 7 Runden landete ich am Ende auf Platz 11 der Gruppe. Die SF Buxtehude waren aber wiederum zu Zweit am Start: Sigrun Naumann startete in Gruppe 12 (bis DWZ 1000). Als Spielerin mit wenig Turniererfahrung war sie mit ihren erzielten zwei Punkten durchaus zufrieden, obwohl in der einen oder anderen Partie evtl. sogar noch mehr möglich gewesen wäre.

Aber beim „Cup der Deutschen Einheit“ geht es nicht nur um Schach, sondern auch um das Drumherum. So machten wir z.B. einen Ausflug nach Bad Harzburg, besuchten das Luftfahrt-Museum oder probierten frischen Baumkuchen im berühmten Baumkuchen-Haus. Als Höhepunkt gab es schließlich eine Besichtigung mit Führung und anschließender Brotzeit (bei „Bier satt“) in der Hasseröder-Brauerei. Abends hatten wir immer eine nette Runde mit Freunden quer durch Deutschland, von Koblenz über Leipzig bis nach Brandenburg- also tatsächlich ein Deutschland-Cup-Club! Und ich konnte mich sogar über ein kleines Geschenk freuen: Für meine 10. Teilnahme bei diesem Turnier erhielt ich vom Veranstalter eine kleine Brocken-Hexe. 

Wer mal ein entspanntes Urlaubsturnier mit Top-Organisation und tollen Spielbedingungen erleben möchte, sollte sich den Termin 30.9.24 – 6.10.24 vormerken: Dann findet in Wernigerode der „15. Cup der Deutschen Einheit“ statt!

Ralf Schöngart

Zu viert beim Stader Open

Nach vierjähriger Pause (wegen Corona) fand am vergangenen Samstag erstmals wieder das beliebte Stader Open (Stader Stadtmeisterschaft) statt, ausgerichtet durch den Stader SV. Der Spielmodus war auch im 19. Jahrgang der gleiche wie vor der Zwangspause: Neun Runden zu je 20 Minuten Bedenkzeit sind das, was heute bei eintägigen Schnellschach-Turnieren üblich ist.

Wir von den Schachfreunden Buxtehude hatten uns auf das Stader Open gefreut und konnten immerhin vier Leute mobilisieren: Neben Ralf Schöngart war Stefan Lehmkuhl mit dabei, außerdem Justus Ibe (als einziger Jugendlicher) und ich, Stefan Klein.

Mit 36 Spielern kamen etwas weniger Teilnehmer als vom Ausrichter erwartet, dafür war das Teilnehmerfeld recht stark besetzt, mit FIDE-Meister Dirk Bredemeier als Oldenburg (DWZ 2248) als nominell stärkstem Spieler sowie acht weiteren Spielern mit DWZ über 2000.

Gleich in der ersten Runde kam es zum Buxtehuder Duell zwischen Ralf und mir. Nach einer verpatzten Eröffnung kam ich schnell in Nachteil und gab alsbald auf. Trotz der Anfangsniederlage kam ich danach gut in Form und verlor im gesamten Turnierverlauf ausschließlich gegen stärkere Gegner. Nach der Mittagspause hatte ich einen richtig starken Lauf, gewann dreimal hintereinander und konnte sogar Arend Brümmel (DWZ 2065) vom Stader SV schlagen, der in Zeitnot seine Dame einstellte.

Die Buxtehuder Bilanz

Daraufhin rückte ich unerwartet bis an Brett 1 auf, darauf war ich mental überhaupt nicht vorbereitet. So kam es, dass ich den letzten beiden Runden gegen deutlich stärkere Gegner (darunter FM Dirk Bredemeier) nach meinem zwischenzeitlichen Höhenflug wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde.

In der neunten und letzten Runde gab es noch einmal ein Buxtehuder Duell, diesmal zwischen Ralf und Stefan Lehmkuhl. Hier konnte sich Ralf zum Abschluss noch einmal durchsetzen. Insgesamt zeigte Ralf als erfahrener Turnierspieler eine gewohnt starke Leistung. Am Ende kam er mit 6 aus 9 Punkten auf Platz acht und verpasste den Titel als bester Senior nur knapp.

Ich selbst erreichte mit 5 Punkten das obere Drittel auf Platz 12, womit ich sehr zufrieden sein kann. Nur einen Platz hinter mir lag Stefan Lehmkuhl mit ebenfalls 5 Punkten auf dem dreizehnten Platz. Justus kam in der Abschlusstabelle mit 4 Punkten auf Platz 24. Sein persönliches 50%-Ziel erreichte er damit nicht ganz, zeigte aber angesichts der starken Besetzung eine überaus respektable Leistung ‒ und bewies einmal mehr, dass er viel Entwicklungspotential in sich trägt und auf einem guten Weg ist.

Zu guter Letzt durfte ich mich am Ende noch über einen kleinen Ratingpreis in der DWZ- Gruppe <1800 freuen ‒ wenn das mal kein erfolgreicher Tag war! Auch die anderen drei Buxtehuder waren mit ihrer Leistung zufrieden.

Ein Lob für die Organisation

In der Bilanz lässt sich sagen: Das Turnier wurde ‒ wie man es vom Stader SV kennt ‒ wieder sehr gut und mit gewohnter Routine ausgerichtet. Bernd Micheel und Mathias Schröder hatten die Lage als Turnierleiter zu jeder Zeit im Griff. Als Schiedsrichter mussten sie nur selten eingreifen, klärten die wenigen Streitfälle souverän und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.

Positiv fiel beim Stader SV wieder die straffe Turnierorganisation auf; mit einem gut getakteten Zeitplan ohne unnötige Verzögerungen. So ging es nach der letzten Runde praktisch nahtlos zur Siegerehrung über, um 17.50 Uhr war das Turnier sogar 10 Minuten vor der Zeit beendet.

Auch das Verpflegungsangebot unter Leitung von Carmen Vöge war wieder top und ermöglichte eine angenehme und entspannte Mittagspause.  Ein kleiner Kritikpunkt aus meiner Sicht: Ich hätte mir gewünscht, dass man das reichliche Platzangebot in der großen Schule besser ausgenutzt hätte. Abgesehen vom Coronaschutz finde ich enge und bedrängte Sitzreihen generell nicht so angenehm. Das schmälert den Gesamteindruck aber nur wenig.

So war es bestimmt nicht nur aus Buxtehude Sicht ein schöner und ausgefüllter Tag. Von unserer Seite werden wir nächstes Jahr gerne wieder nach Stade zum nächsten Open kommen.

Die Abschlusstabelle mit weiteren Berichten und Bildern gibt es auf der Homepage des Stader SV:

https://stader-schachverein.com/stader-open-2023/

Stadtmeisterschaft Bad Bevensen 2023

Am Samstag, den 16.09.23 fand die 15. Bad Bevensener Stadtmeisterschaft statt. Insgesamt sind dafür 71 Schachfreunde aus dem ganzen Schachbezirk und auch darüber hinaus zusammengekommen, darunter 10 Hobbyspieler und ganze 20 Jugendliche. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 20 Minuten pro Spieler. Die Schachfreunde Buxtehude wurden lediglich durch Justus Ibe vertreten. Er erreichte mit sehr zufriedenstellenden 4.5 Punkten aus neun gespielten Partien den 39. Platz und wurde achtbester Jugendlicher.

Insgesamt hat das Turnier viel Spaß gemacht und wurde gut vom Bezirksspielleiter Fridjof Harms geleitet. Schön war auch, dass alle fair spielten und es keinen Einzigen Streitfall gab.

Alle Ergebnisse und einige Fotos findet man hier: 15. Offene Stadtmeisterschaft im Schnellschach

von
Justus Ibe

Passantenschach

Nach vierjähriger Zwangspause konnten wir am Samstag, den 26.8.23, endlich mal wieder unser beliebtes Passantenschach durchführen. Direkt auf dem Rathausplatz und mittendrin im Wochenmarkt luden wir alle Interessierten zum Schachspiel ein – egal, ob auf dem großen Gartenschach oder an „normalen“ Brettern. Und auch Petrus hat ein Herz für Schachspieler, denn es blieb die ganze Zeit trocken und sogar die Sonne schaute zwischendurch mal vorbei. Viele Besucher der Fußgängerzone blieben stehen, um das Treiben zu beobachten oder sich selbst auch mal zu versuchen. Es macht immer wieder Spaß, zu zeigen, dass Schach nicht nur hinter verschlossenen Türen gespielt wird!

Einige Impressionen der Veranstaltung findet man hier.

Ralf Schöngart

Zwei Buxtehuder zu Gast in Bad Pyrmont

Kurz vor dem Ende der niedersächsischen Sommerferien fand in Bad Pyrmont das 2.Kurt-Pape-Open statt, ausgetragen von meinem ehemaligen Verein, dem Hamelner SV. Neben mir spiele auch Justus mit, beide nahmen wir im B-Open (bis 1900 DWZ/ELO) teil.

In der ersten Runde durfte ich bereits gegen einen ehemaligen Schachkameraden aus Hameln antreten. Er spielte zurückhaltend, so dass mir nur der Angriff übrigblieb und ich mit einem vollen Punkt in das Turnier startete.

In der zweiten Runde ging es wieder gegen einen Hamelner, diesmal sogar gegen meinen ehemaligen Mannschaftsführer. Man einigte sich schnell auf ein Remis und so hatte ich Zeit bei schönstem Wetter Bad Pyrmont zu erkunden.

In der dritten Runde folgte auch ein Remis, das allerdings hart umkämpft war, wobei die Partie sehr interessant war und fünf Stunden lang ein Hin und Her bot. Zwischenstand nach den ersten beiden Tagen: 2 aus 3, noch ungeschlagen.

In der vierten Runde spielte mein Gegner ein Gambit welches ich annahm… Fast 30 Züge lang griff mein Gegner meine Stellung an und ich musste mich sehr genau verteidigen, um nicht unterzugehen. Als der Angriff langsam zum Erliegen kam, opferte mein Gegner einen Turm, um im Angriff zu bleiben, aber auch das konnte ich verteidigen und gewann schließlich durch mein Mehrmaterial. In der Nachmittagsrunde konnte ich in einer umkämpften und spannenden Partie auch gewinnen.

Zwischenstand vor dem letzten Tag: 4 aus 5, immer noch ungeschlagen!

In der ersten Runde des letzten Tages hieß es dann: Spitzenbrett gegen den alleinigen Tabellenführer. Mein Gegner wollte seinen ersten Platz behalten und so opferte er früh einen Läufer um Druck auf meine Stellung auszuüben. Ich entschloss mich für eine aktive und aggressive Verteidigung und stellte ihn somit immer wieder vor Probleme. Er gewann die Leichtfigur irgendwann wieder, konnte aber nicht verhindern, dass ich in ein ausgeglichenes Turmendspiel einlenke – Remis!

Vor der letzten Runde war mir klar: Gut gespielt, aber eine schlechte Zweitwertung… Ich wußte, dass ich nicht mehr unter die ersten fünf und somit in die Preisränge kommen kann. Nach einigen Abtäuschen bot ich dann schnell Remis an, welches mein Gegner auch annahm.

Bilanz: 3 Siege, 4 Remis, ungeschlagen, am Ende Platz 8 von 74 mit 5 aus 7 Punkten. Mit diesem tollen Ergebnis hätte ich vor Beginn des Turniers nicht gerechnet!

Es war ein sehr schönes Turnier, super organisiert und nächstes Jahr bin ich auch wieder dabei!

Ein Bericht mit Fotos und weiteren Links ist hier zu finden.

Geschrieben von Rafael Krain

Und hier noch das Turnier aus der Sicht von Justus:

In der ersten Runde hatte ich es mit dem späteren Turnierzweiten zu tun, erkämpfte mir mit Weiß in der Skandinavischen Partie eine ausgeglichene Stellung, tauschte jedoch an einer Stelle falsch ab und gelangte dadurch in einen starken Gegenangriff und nach wenigen Zügen war das Matt unausweichlich.

In der zweiten Runde spielte ich gegen einen ungewerteten Spieler mit Schwarz russisch und konnte diese Partie nach etwa vier Stunden für mich entscheiden.

Am Nachmittag war ich dann aus DWZ-Sicht klarer Underdog und verlor meine Partie im abgelehnten Damengambit mit schwarz auch dementsprechend eindeutig.

Die vierte Runde würde ich als meinen persönlichen Tiefpunkt des Turniers bezeichnen. Ich bekam es mit Weiß mit einem 1200-er Spieler aus Uelzen zu tun, ließ mich zu zu schnellem Spiel verleiten, stellte eine Qualität ein und gab wenige Züge später nach weiteren Bauernverlusten und dem Damentausch auf. In der Nachmittagsrunde spielte ich gegen einen äußerst sympathischen Pinneberger, konnte früh einen Bauern gewinnen und die Partie im 60.Zug durch Matt für mich entscheiden.

Zwischenstand vor dem letzten Tag: 2 Siege, 3 Niederlagen; könnte besser laufen.

In der ersten Runde des letzten Tages bekam ich es, wie auch am Vortag, mit einem Uelzener zu tun mit knapp über 1300DWZ. In der Partie probierte ich mal was neues und spielte die Englische Partie mit weiß, kam gut aus der Eröffnung raus und konnte im 21.Zug seinen Springer gewinnen, woraufhin mein Gegner aufgab.

In der Schlussrunde spielte ich gegen einen 1600er mit Schwarz russisch. Wir tauschten Schnell alles bis auf beide Türme, eine Leichtfigur und ein paar Bauern ab und erreichten schnell eine sehr ausgeglichene Stellung bis mir ein Rechenfehler unterlief, wodurch ich einen Bauern verlor und auf vier isolierten Bauern, zwei Türmen und einer schrecklichen Stellung sitzen. Nach wenigen weiteren Zügen kapitulierte ich.

Bilanz: 3 Siege, 4 Niederlagen; Am Ende Platz 53 für mich; also in etwa meine Setzlistenplatzierung. Bis auf den Ausrutscher in der vierten Runde lief es aus ergebnistechnischer Sicht ganz zufriedenstellend für mich. Auch mir hat das Turnier super gefallen und wenn ich nächstes Jahr wieder Zeit habe, werde ich auf alle Fälle wieder mitspielen!

geschrieben von Justus Ibe

Sommerturnier: Spannender Kampf um den ersten Platz

Beim Sommerturnier gab es dieses Jahr am letzten Spieltag einen spannenden Kampf um den ersten Platz. Vor der sechsten Runde hatten noch vier Spieler die Chance auf den Turniersieg. Bernd Skalmowski verzichtete ehrenwerterweise auf die Teilnahme, damit das Programm überhaupt noch eine Auslosung hinbekam.

Martin Winkelmann legte vor und gewann relativ souverän gegen Gastspieler Julius David. In der Parallelpartie schenkten sich Ralf Schöngart und Stefan Klein nichts, beide kämpften ihre Partie hochkonzentriert bis ins Endspiel aus. Bei ungleichfarbigen Läufern und massiver Zeitnot auf beiden Seiten war das Remis am Ende unvermeidbar.

Damit war klar, Martin Winkelmann gehört mit seinen 11 Punkten der Turniersieg. Knapp dahinter kam Stefan Klein mit 10 Punkten, den dritten Platz belegt Bernd Skalmowski mit 8 Punkten. Herzlichen Glückwunsch an alle drei!

Hier gibt es mehr: SFB- Sommerturnier