Keine Chance gegen Stade

Am 5. Spieltag in der Bezirksoberliga empfingen die Schachfreunde Buxtehude die zweite Mannschaft des Stader SV. Während die Heimmannschft mit Bernd Skalmowski auf ihr Brett 1 und somit auch auf den Mannschaftsführer verzichten mussten, konnten die Gäste nahezu in Bestbesetzung antreten. Nach zwei Stunden Spielzeit kam beim Blick über die Bretter durchaus Hoffnung auf, heute etwas zählbares mitzunehmen. Doch dann kippten nacheinander mehrere Partien und das Blatt wendete sich. Am Ende konnten nur Thomas Kebsch an Brett 4 und Peter Rußi an Brett 8 ein Remis erzielen, die übrigen Partien gingen verloren. Damit mussten die Buxtehuder schließlich eine deutliche 1 : 7 Schlappe einstecken. Hoffen wir auf Besserung in den nächsten Kämpfen, auch wenn die Gegner nicht leichter werden.

Ralf Schöngart

 

Vierter Spieltag gegen Tostedt

Heute waren wir als Gäste in Tostedt und spielten dort gegen die zweite Mannschaft. Wir hatten alle Kräfte mobilisiert, um die Mannschaft vollständig zu bekommen

Thomas Kebsch spielte an Brett 4, sein Gegner wählte die Englische Eröffnung. Keiner von beiden konnte sich einen Vorteil erarbeiten, so kam es bald zum Remis.

An Brett 6 spielte Volker Harms mit den schwarzen Steinen. Sein Gegner hatte etwas Raumvorteil erlangt, da entschloss sich Volker seinen Springer für zwei Bauern, einer davon hatte von b4 gerade seine Dame auf a5 angegriffen, zu geben. Bei der weiteren Abwicklung verlor er dann aber die Qualität und die gegnerische Dame konnte in seine Stellung eindringen. Er hielt sich noch lange wacker, aber am Ende war das Übergewicht doch zu groß.

Irina Raatz gab an Brett 8 ihr Debüt für die Mannschaft. Nach etwas eigenwilliger Eröffnung opferte sie mutig einen Springer um dafür 3 Bauern zu gewinnen. Sie übersah dabei aber, dass der dritte vergiftet gewesen wäre und musste ihn stehen lassen. Im weiteren Verlauf verlegte sie sich aufs Fallenspiel und hatte zeitweise sogar die Qualität mehr. Dann musste sie aber einen Springer für einen Freibauern geben. Zum Gewinn für ihren Gegner reichte es aber nicht mehr, die Partie ging remis aus.

Peter Rußi, er spielte an Brett 7, musste sich bald einem Angriff erwehren. Die schwarze Dame war auf h4 eingebrochen. Es gelang Peter die Dame wieder zu vertreiben und die Partie war danach lange in der Schwebe. Seine Bauern auf dem Damenflügel waren aber ungünstig aufgestellt und so verlor er dann Material und die Partie.

Helmut Blancks Gegner hatte sich an Brett 3 die c-Linie geöffnet, um dort seine Türme einzusetzen. Helmut erreichte es aber, dass er davon keinen Nutzen ziehen konnte und griff seinerseits an. Sein Gegner gab einen Zug vor dem Matt auf.

Ralf Schöngart an Brett 2 musste sich einen vorgeschobenen Bauern auf e5 gefallen lassen. Es stellt sich heraus, dass dieser Bauer schwach wurde und Ralf konnte ihn erobern. Die Stellung seines Gegners brach schnell zusammen und Ralf gewann.

An Brett 5 hatte Stefan Klein Mühe damit, die Stellung zu halten, sein Gegner hatte die c-Linie erobert. Es gelang ihm auch sehr geschickt. Jedoch musste er dann doch zwei Bauern hergeben, die dann im Endspiel dem Gegner den Sieg sicherten.

Nun war nur noch das Spitzenbrett mit Bernd Skalmowski nicht entschieden. In der Eröffnung hatte Bernd seinem Gegner, er hatte die Grünfeld-Indische Verteidigung gewählt, einen Bauern angeboten, der aber nicht genommen wurde. Trotzdem erhielt Bernd die bessere Stellung. Sein Gegner entlastete sich aber nach und nach durch Abtausch und bot ihm remis an, was er nicht annahm. Es kam zum Bauernendspiel in dem Bernd einen kleinen Vorteil hatte. Aber sein Gegner verteidigte sich richtig und so war es dann doch remis.

So ging dieser Kampf leider knapp mit 3,5 zu 4,5 verloren und wir hoffen für das nächste Jahr auf mehr Erfolg.

Bernd Skalmowski

Dritter Spieltag, Tag der Damenbauern

In der dritten Runde der Saison 2018/19 mussten wir mit unserer Mannschaft am 25.11.18 auswärts gegen die erste Mannschaft des SV Bad Bevensen spielen.

Volker Harms spielte mit Schwarz an Brett 6. Sein Gegner hatte das Damenbauernspiel mit frühem Abtausch seines schwarzfeldrigen Läufers gegen den Springer f6 gewählt und Volker einen rückständigen Bauern auf e6 beschert. Doch Volker verteidigte besonnen und es gelang ihm auch seinen eingesperrten weißfeldrigen Läufer zu tauschen. Nach 36 Zügen einigten sie sich auf remis.

An Brett 4 bekam Thomas Kebsch mit den schwarzen Steinen im Damenbauernspiel mit dem Zug 2. Lg5 auch eine nicht alltägliche Fortsetzung vorgesetzt. Im Verlaufe des Spiels kam es zur Öffnung der h-Linie für Weiß. Thomas verteidigte seinen König aber gut, tauschte seine Dame gegen 2 Türme, stand danach sehr überlegen und führte die Partie zum Gewinn.

Stefan Klein an Brett 5 wählte ebenfalls ein Damenbauernspiel als Eröffnung. Sein Gegner öffnete ihm durch Springertausch schon früh die h-Linie. So konnte Stefan dort einen Angriff gegen den bereits auf diese Seite rochierten König starten. Sein Gegner verteidigte sich gut, musste aber doch Federn in Form eines Bauern lassen. Stefan gewann dann im Leichtfigurenendspiel.

An Brett 8 kam es mit dem Zweispringerspiel zur einzigen offenen Partie des Tages. Peter Russis Gegner startete eine Bauernwalze gegen die schwarze Königsstellung. Peter verteidigte gut und erreichte dann sogar einen kleinen Vorteil. Die Verteidigung hatte aber viel Zeit benötigt. So überschritt er im 36. Zug die Bedenkzeit.

An Brett 3 spielte Helmut Blanck. Sein Gegner wählte den Stonewall-Aufbau der Holländischen Verteidigung. Helmut konnte seinen „schlechten“ schwarzfeldrigen Läufer abtauschen und die Partie stand lange ausgeglichen. Während am Damenflügel alle Bauern festgelegt wurden, besetzte Schwarz die inzwischen geöffnete h-Linie und Helmut musste sich schon sehr genau verteidigen. Im 41. Zug einigten sich die beiden auf remis.

Henri Rückert spielte diesmal an Brett 7. Er wählte zur Eröffnung eine sichere Aufstellung im Damenbauernspiel. Es kam schnell zum Abtausch der Damen und aller Leichtfiguren. Im Turmendspiel verlor Henri zwar noch einen Bauern, konnte aber den schwarzen König am Betreten der 5. Reihe hindern und so die Partie remis halten.

An Brett 1 bekam Bernd Skalmowski es mit dem Wolga-Gambit zu tun und hatte so vorerst einen Bauern mehr. Durch den schwarzen Druck konnte der Bauer aber später nicht mehr gehalten werden. Nach Abtausch kam es zum Turmendspiel mit jeweils 3 Bauern. Bernd hatte dabei auf der a- und b-Linie zwei verbundene Freibauern, die vom Turm auf a7 aber am Vorangehen gehindert wurden. Er fasste den richtigen Plan und opferte seinen Turm für zwei der gegnerischen Bauern. Der König konnte seine Bauern rechtzeitig beim Vormarsch unterstützen. Im 76. Zug setzte er seinen Gegner matt.

Nun waren bereits über 5 Stunden um, es spielte nur noch an Brett 2 Ralf Schöngart mit den schwarzen Steinen. Nach der Eröffnung, Ralf hatte die Caro-Kann Verteidigung gewählt, kam es zu Aktivitäten und Abtausch auf dem Damenflügel. Ralf konnte sich einen Freibauern auf der a-Linie sichern, der aber zunächst nicht vorrücken konnte. Bis dahin war es ein hartes Stück Arbeit, aber es gelang ihm schließlich doch. Im 55. Zug entschied er die Partie für sich.

Damit stand es am Ende 5 ½ zu 2 ½ für uns. Wir konnten damit den dritten Tabellenplatz erobern.

Bernd Skalmowski

Unglücklicher Verlust in der zweiten Runde

Zur zweiten Runde der Bezirksoberliga hatten wir die erste Mannschaft des SC Sottrum zu Gast.

Henri Rückert an Brett 8 spielte mit Weiß wieder die Sokolski-Eröffnung (1. b4).Sein Gegner wählte eine Aufstellung mit Fianchettierung des Königsläufers. Im 9. Zug übersah Henri, dass sein Gegner mit einem Bauernzug und Bedrohung der Dame einen Läufer gewinnen konnte. Er bekam für den Läufer nur den einen Bauern. Er hielt sich dennoch zäh und konnte einen weiteren Bauern gewinnen. Trotzdem war das Endspiel dann doch für ihn verloren.

Ralf Schöngart spielte an Brett 2. Sein Gegner wählte die Grünfeld-Indische Verteidigung. Durch die Fesselung vor dem unrochierten weißen König wollte der Gegner die Dame erobern. Anstatt die Dame umständlich zu retten wählte Ralf eine Abwicklung mit Damenopfer. Er erhielt dafür aber zwei Leichtfiguren und einen Turm. Als dann einige Züge später beim Gegner durch eine Springergabel auch noch die Dame verloren ging, war die Partie entschieden.

Bernd Skalmowski sah sich an Brett 1 der an sich harmlosen Eröffnung 1. e3 ausgesetzt. Nach Beendigung der Eröffnung gelang ihm die Öffnung der e-Linie, aber Schwarz erhielt dafür die d-Linie. Durch einen rückständigen Bauern auf d6 musste Bernd um das zuvor bereits angebotene Remis kämpfen. Im 28. Zug sah aber auch sein Gegner ein, dass bei aktivem Spiel der Spieß genauso gut auch noch hätte umgedreht werden können und bot seinerseits Remis an.

An Brett 6 hatte sich Stefan Klein aus dem Damenbauernspiel eine sehr gute Stellung erarbeitet. Sein Gegner hatte schwache Bauern auf c6 und auf der a-Linie. Außerdem hatte Stefan den besseren Läufer, den er aber zur Eroberung des gegnerischen a-Bauern tauschte. Dann bot er aber auch noch einen fatalen Damentausch an, wohl um vor Königsangriffen sicher zu sein. Er übersah dabei aber, dass sein Gegner dadurch einen Freibauern erhielt, den Stefan nicht mehr aufhalten konnte. So gab Stefan einige Züge später auf.

An Brett 4 hatte auch Helmut Blanck es mit der von seinem Gegner gewählten Grünfeld-Indische Verteidigung zu tun. Helmut unterschätzte offenbar die lange Diagonale des schwarzen Königsläufers. Durch Unachtsamkeit im 18. Zug verlor er nicht nur die Qualität, sondern auch noch einen Zentrumsbauern. Damit war die Stellung hin und er musste sich wenige Züge später geschlagen geben.

An Brett 3 kam es zur Englischen Eröffnung. Burkhard Drewes spielte mit guter Übersicht und erreichte eine ausgeglichene Stellung. Als sein Gegner es an der Zeit sah, einen Zentrumsvorstoß mit e4 zu machen und sich dadurch die a-Linie zu sichern übersah er aber, dass daraufhin der d-Bauer verloren ging. Um noch etwas im Trüben zu fischen, opferte er dann noch die Qualität, aber es half alles nichts. Burkhard spielte souverän weiter und gewann.

Volker Harms wählte als Schwarzer an Brett 7 das abgelehnte Damengambit und sein Gegner die Abtauschvariante. So kam es zu einer ruhigen Eröffnung. Volker wählte eine Abwicklung, die ihm einen gedeckten Freibauern auf c4 brachte, aber der Bauer auf d5 stand seinem weißfeldrigen Läufer im Weg. Nachdem er auf der e-Linie einer falschen Idee aufgesessen war, verlor er durch eine Springergabel die Qualität. Er hielt sich dennoch lange wacker und verlor erst im Bauernendspiel.

An Brett 5 kam es zur Englischen Eröffnung. Thomas Kebsch konnte mit den schwarzen Steinen ausgleichen. Im Zentrum standen sich fast alle Bauern schlagbar gegenüber. Sein Gegner wählte eine Abwicklung, bei der Thomas die d-Linie mit seinen Türmen besetzen konnte. Der sich daraus ergebene Vorteil führte zum Gewinn von 2 Bauern und er konnte sich das Läuferpaar sichern. In der Folge spielte er aber etwas sorglos und verspielte einigen Vorteil, trotzdem konnte er am Ende die Partie siegreich beenden.

So ging dieser Mannschaftskampf trotz stärkster Aufstellung mit 3,5 zu 4,5 für uns unglücklich verloren.

Bernd Skalmowski

Gelungener Saisonauftakt

Am Sonntag, 21.10.18 war der erste Spieltag der Saison 2018/19. Wir hatten ein Auswärtsspiel in Jork, also quasi um die Ecke.

Als erstes beendet war das Spiel an Brett 8, an dem Peter Rußi mit Schwarz das abgelehnte Damengambit gewählt hatte. Er hatte seinen weißfeldrigen Läufer nicht befreien können, hielt aber trotzdem das Spiel in der Waage. Die Gegner einigten sich auf remis.

Stefan Klein hatte an Brett 5 nach der Sokolski-Eröffnung einen großen Entwicklungsvorsprung erreicht. Bei Stefans Königsangriff übersah sein Gegner einen Springereinschlag auf f7 und verlor die Qualität und einen Bauern. Einen Zug vor dem Matt gab er auf.

Auch an Brett 7. an dem Henri Rückert mit den weißen Steinen spielte, kam es zur Sokolski-Eröffnung. Er spielte ein wenig zurückhaltend und so konnte sein Gegner einen Angriff auf dem Königsflügel starten. Durch einen Fehler seines Gegners konnte Henri einen Läufer gegen den Bauern h2 erobern. Der schwarze Angriff war dann aber doch so stark, dass es am Ende zum remis reichte.

Volker Harms hatte an Brett 6 auch das abgelehnte Damengambit gewählt. Er  verschaffte sich das Läuferpaar und konnte mit dem Tausch eines Läufers gegen den gegnerischen Springer ein Endspiel erreichen, bei dem sein Gegner einige Bauernschwächen hatte. Die logische Folge war der Verlust von 2 Bauern. Volker gewann das Endspiel dann souverän.

Auch an Brett 3, an dem Burkhard Drewes mit den weißen Steinen spielte, kam es zum Damengambit. Das Spiel war lange ohne Vorteil für beide Seiten. Bei Übergang ins Turmendspiel behielt sein Gegner aber einen Bauern mehr, der vermutlich aber nicht zu Gewinn ausgereicht hätte, die Partie endete remis.

An Brett 1 spielte Bernd Skalmowski. Hier kam es zur einzigen offenen Partie, sein Gegner wählte die Russische Verteidigung. Bernd konnte sich das Läuferpaar sichern und lehnte darum ein Remis-Angebot ab. Nach Abtausch weiterer Figuren, bei dem auch das Läuferpaar nicht gehalten werden konnte, war die Stellung ausgeglichen.

Ralf Schöngart an Brett 2 hatte mit Schwarz Slawisch, also auch eine Abart des Damengambit, gewählt. Sein Gegner kam zum Königsangriff und konnte einen Bauern gewinnen. Als dann beide Spieler außer Bauern nur noch die Damen hatte, konnte Ralf das Remis durch Zugwiederholung erreichen.

Helmut Blanck hatte sich an Brett 4 mit einem Damenbauernspiel auseinander zu setzen, bei dem sein Gegner mit den weißen Steinen kaum Schwächen hatte. Helmut spielte zurückhaltend und öffnete dem Gegner durch Abtausch der schwarzfeldrigen Läufer die h-Linie. Er sah sich dann plötzlich einem starken Angriff gegenüber. Es gelang ihm aber der Abtausch aller Figuren bis auf einen Turm. Beide Spieler konnten aber mit dem Turm nirgends eindringen. Die Konsequenz war dann das Remis.

So stand es am Ende 5 zu 3 für uns.

Bernd Skalmowski

Letzte Runde der Saison 2017/18

An diesem Sonntag stand die neunte und damit letzte Runde an. Die Schachfreunde spielten auswärts gegen die erste Mannschaft aus Wesel.

Paul Urbanek eröffnete an Brett 3 mit der Spanischen Partie, sein Gegner wählte die Berliner Verteidigung, brachte aber schon im 4. Zug eine wenig empfehlenswerte
„Neuerung“, die ihm einige Züge später einen Bauern und die Stellung kostete. Inzwischen hatte Stefan Klein an Brett 6 in der Tarrasch-Verteidigung des Damengambits durch eine Springergabel einen Läufer gewonnen. So war der Anfang
für uns schon einmal viel versprechend. Aber leider ging es nicht so glatt, wie wir uns
das vorgestellt hatten. Paul beurteilte den Angriff seines Gegners über die h-Linie
falsch und verlor entscheidendes Material und die Partie.

An Brett 1 spielte Bernd Skalmowski, sein Gegner hatte die Skandinavische
Verteidigung gewählt. Er wählte eine nicht gebräuchliche Fortsetzung und erhielt
eine viel versprechende Stellung, konnte diese dann aber nicht zum Gewinn bringen,
die beiden Spieler einigten sich auf remis.

Auch an Brett 4 kam es bei Burkhard Drewes zur Tarrasch-Verteidigung im
Damengambit. Hier konnte aber keiner der Kontrahenten einen Vorteil erspielen und
die Partie endete remis.

An Brett 7 kam bei Volker Harms mit Zugumstellung ein Damengambit aufs Brett.
Auch hier konnte keiner der Spieler entscheidenden Vorteil erlangen und es kam
zum Remis.

Bei Helmut Blanck an Brett 5 war es inzwischen zu einem Endspiel mit jeweils
Springer, Läufer und 5 Bauern gekommen, als sein Gegner ihm Remis anbot. Weil
an Brett 6 trotz Mehrfigur noch eine unklare Stellung war, zögerte er die Annahme
noch etwas heraus. Als es dann dort aber zum weiteren Abtausch und Übergang ins
Endspiel kam, nahm er das Angebot an.

Als nächstes hatte Stefan Klein wie schon erwähnt ins Endspiel abwickeln können
und sein Gegner wollte sich den Gewinnweg dann nicht mehr zeigen lassen und gab
auf.

Nun waren noch die Partien an Brett 2, Ralf Schöngart, und an Brett 8, Thomas
Kebsch, im Gange. Ralf hatte sich gegen den Trompowsky-Angriff eine gute
Stellung herausgespielt und die Qualität gewonnen. Sein Gegner schaffte es
wiederum einen Bauern zu gewinnen, und so standen die Chancen ungefähr gleich.
Thomas hatte die Französische Verteidigung gewählt und sein Gegner nach der
Abtauschvariante eine eigenwillige dem Panow-Angriff ähnliche Fortsetzung.
Thomas konnte aber aus dem Einzelbauern auf d4 keinen Vorteil ziehen. Beide
Partien wurden schließlich remis gegeben.

So endete dieser Mannschaftskampf einmal mehr 4:4 unentschieden. Mit einer
Gesamtausbeute von 9 Mannschaftspunkten erreichten wir Platz 6 und konnten
damit den Klassenerhalt sichern.

Bernd Skalmowski

8. Runde Bezirksoberliga: Großer Kampf

Die erste Mannschaft des SV Bad Bevensen waren an diesem Spieltag unsere Gäste. Beide Mannschaften konnten ungefähr ihre stärkste Mannschaft ins Rennen schicken.

Der Anfang war wenig viel versprechend für uns. An Brett 5 spielte Helmut Blanck,
sein Gegner brachte den Trompowsky-Angriff aufs Brett. Helmut wählte eine Fortsetzung, die ihn durch Abtausch der schwarzfeldrigen Läufer in Stellungsnachteil
brachte und sah sich schon bald einem gewaltigen Angriff ausgesetzt. Lange Zeit
konnte er bei wenig Platz die Stellung noch halten. Doch dann musste er die Qualität
geben und der Turm seines Gegner konnte auf der g-Linie entscheidenden Druck
erzeugen, was dann noch zum Verlust des Läufers führte. Helmut gab auf.

Stefan Klein spielte an Brett 7 gegen die Grünfeld-Indische Verteidigung und
erreichte eine tolle Stellung mit vorgerückten gedeckten Bauern auf d5 und e5. Für
einen möglichen Königsangriff opferte er einen Läufer gegen 2 Bauern. Es stellte
sich aber heraus, dass es doch nicht so einfach war, den König in die Mangel zu
nehmen. So sollten denn die vorgerückten Bauern den Sieg sicherstellen. Aber in
diesem Moment übersah Stefan, dass sein Gegner wegen einer Springergabel einen
der Bauern gewinnen konnte. Die Partie endete remis.

Thomas Kebsch hatte an Brett 7 die Französische Verteidigung gewählt. Er konnte
seinem Gegner einen Zentrumsbauern abnehmen, den er aber wenige Züge später
wieder verlor. Die beiden Spieler einigten sich auf remis.

An Brett 8 spielte Henri Rückert. Sein Gegner wählte die Altindische Verteidigung.
Im Verlaufe des Spiels verlor Henri einen Bauern. Zu diesem gesellte sich später
noch ein zweiter, den er dann aber noch wieder zurückbekam. Der eine Mehrbauer
ging dann aber zur Dame und Henri verlor.

An Brett 4, dort spielte Burkhard Drewes, kam es zur Holländischen Verteidigung.
Es kam schnell zum Abtausch der Leichtfiguren und der Damen. Die einzige offene
c-Linie schnappte sich aber sein Gegner, konnte aber in diesem Turmendspiel keinen
entscheidenden Vorteil herausspielen, so einigten sie sich auf remis.

Damit war die gegnerische Mannschaft schon mit 3,5:1,5 in Führung gegangen und
wir mussten die Remis-Angebote der Gegner natürlich ausschlagen.

Paul Urbanek wehrte sich an Brett 3 gegen die Italienische Partie seines Gegners
mit der Ungarischen Verteidigung. Im Verlaufe des Spiels kam es zum Abtausch
seiner beiden Türme gegen die gegnerische Dame. Durch die bessere Beweglichkeit
der Dame gewann Paul einen Bauern, den er sehenswert als Freibauern bis auf die
gegnerische Grundlinie bringen konnte und damit gewann.

Auch an Brett 1 wählte Bernd Skalmowski die Ungarische Verteidigung. Das Spiel
schwenkte aber schnell in ganz andere Bahnen. Bernd musste seinem Gegner das
Läuferpaar lassen und kam in eine gedrückte Stellung. Sein Gegner war aber offenbar mit remis zufrieden, denn er tauschte munter ab. Es blieben dann Springer
auf Bernds Seite gegen den Läufer beim Gegner und beide hatten noch 5 Bauern. Im
weiteren Verlauf stellte sich der Springer in diesem Fall als stärker heraus und kurz
vor Ablauf seiner Bedenkzeit war auch die Stellung seines Gegners verloren.

Nun hing alles an Ralf Schöngart, der an Brett 2 eine absolut ausgeglichene
Stellung hatte. Für eine möglichen Freibauern gab er die Qualität und der Freibauer
stellte sich als stark heraus. Zum Partiegewinn reichte es dennoch nicht, die Partie
endete remis.

Also haben wir auch diesmal doch noch einen Mannschaftspunkt gewinnen können.

Bernd Skalmowski

Kampflose Punkte

Die siebte Runde der Bezirksoberliga war begleitet von zwei kampflos entschiedenen Partien. Bei unseren Gästen, der ersten Mannschaft des SV Winsen (Luhe), blieb das
erste Brett unbesetzt und wir konnten durch Krankheit unser sechstes Brett nicht
besetzen. So stand es dann gleich zu Beginn 1:1.

An Brett 4 sah sich Stefan Klein der Pirc-Ufimzew-Verteidigung ausgesetzt. Schwarz
tauschte seinen weißfeldrigen Läufer gegen den Springer auf f3 und kam dadurch
mit der Dame zur Bedrohung zweier Bauern, von denen Stefan nur einen decken
konnte. Er entschied sich dann aber doch dafür, den angegriffenen Bauern auf b2
nicht zu nehmen, was Stefan einen erheblichen Entwicklungsvorteil gebracht hätte.
Später gewann Schwarz dann aber doch noch einen Bauern, Stefan konnte aber
einen Turm auf die 7 Reihe bringen. Die beiden einigten sich auf remis.

Inzwischen sah es an den Brettern 7 und 8 düster aus.

Thomas Kebsch hatte sich an Brett 7 mit der FranzösischenVerteidigung einige
Ungenauigkeiten geleistet. Sein Gegner konnte die e-Linie öffnen und Thomas hatte
noch nicht rochiert. Es kam dann leider wie es kommen muss, der Angriff gegen den
unrochierten König schlug durch und Thomas musste aufgeben.

An Brett 8 wählte der Gegner von Henri Rückert die Holländische Verteidigung und
da die, gerade für einen noch unerfahrenen Spieler, schwer zu spielende Stonewall-
Aufstellung. Sein Gegner kam dann auch mit dem Läufer auf a6 zu einem
Figurengewinn. Henri wehrte sich noch eine ganze Zeit wacker, aber im 29. Zug
wurde er mattgesetzt.

So brauchten die Winsener nur noch einen Punkt, um den Mannschaftskampf zu
gewinnen, die anderen Bretter waren zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich unklar.

Volker Harms hatte seinem Gegner an Brett 6 die Russische Verteidigung
vorgesetzt und kam im Mittelspiel zu Druck auf der d-Linie, die schließlich zu einem
Figurengewinn führte. Im Damenendspiel hatte er dann einen Springer mehr und
musste nur noch ein mögliches Dauerschach seines Gegners verhindern. Zur
Vereinfachung, er hatte inzwischen auch noch zwei Bauern gewonnen, tauschte er
dann Springer und Dame gegen die Dame, und das Bauernendspiel war leicht
gewonnen.

An Brett 2 spielte Paul Urbanek, er bekam die Skandinavische Verteidigung
vorgesetzt. Es kam im Mittelspiel zu einer unklaren Stellung. Durch Fesselung eines
Springers auf d7 konnte er aber die Qualität gewinnen. Sein Gegner verbrauchte in
dieser Phase fast seine ganze Bedenkzeit. Aber es half alles nichts, nach 42 Zügen
gab er auf.

So hatten wir dann gleichgezogen, es stand 3,5 zu 3,5

Helmut Blanck und sein Gegner an Brett 3 hatten eine Art Damengambit mit vertauschten Farben auf dem Brett. Sie hatten beide bis zum 20. Zug schon sehr viel
Bedenkzeit investiert und keiner hatte einen fühlbaren Vorteil erzielt. So einigten sie
sich auf remis.

So haben wir in diesem Kampf einen wertvollen Punkt zum Klassenerhalt retten
können.

Bernd Skalmowski

Knappe Entscheidung in der 6. Runde

In der sechsten Runde der Bezirksoberliga waren wir zu Gast beim Stader
Schachverein, wo wir gegen die zweite Mannschaft spielten.

An Brett 1 spielte Bernd Skalmowski etwas unorthodox gegen die Sizilianische
Verteidigung. So gab er für die Entwicklung einen Zentrumsbauern und bot später für
den Angriff noch einen Läufer an. Sein Gegner unterschätzte die Gefahr für den noch
nicht rochierten König und nahm die Henkersmahlzeit an. In den folgenden Zügen
verbrauchte er dann derart viel Bedenkzeit, dass im 20. Zug das Plättchen fiel.

Paul Urbanek an Brett 2 hatte auf b2 einen seiner Türme einsperren lassen und
musste sich mühen, ihn nicht gegen den gegnerischen Läufer tauschen zu müssen.
Durch ein geschicktes Manöver konnte sein Gegner aber einen Bauern erobern, den
er bis ins Läuferendspiel halten konnte. Der Mehrbauer brachte schließlich den
Verlust für Paul.

An Brett 4 zeigte sich wieder einmal, dass man nicht versuchen sollte, eine
Remispartie mit Gewalt zu gewinnen. Stefan Klein und sein Gegner hatten durch
Abtausch nur doch jeweils Dame, Turm und 6 Bauern auf dem Brett, wobei ein
isolierter Freibauer des Gegners auf der d-Linie stand, der natürlich von Stefan
attackiert wurde. Hätte der Gegner nun einfach stillgehalten wäre die Partie wohl
remis gewesen. Aber er wollte unbedingt etwas unternehmen und verlor dabei die
Dame gegen einen Turm und damit die Partie.

Unser Held vom letzten Spieltag, Henri Rückert, spielte wieder an Brett 8. Eine
kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung kostete ihn schnell einen Bauern. Sein
ebenfalls junger Gegner wusste diesen Vorteil zu nutzen und so musste Henri sich
schließlich geschlagen geben.

Helmut Blanck musste diesmal an Brett 3 spielen. Seine Gegnerin hatte das
Slawische Damengambit gespielt und konnte mittels b5 ihren Bauern halten. Helmut
bekam dafür einen starken Königsangriff übersah aber im entscheidenden Moment
einen Zwischenzug, der ihn auf die Verliererstraße brachte.

Thomas Kebsch wählte an Brett 6 die Bird-Eröffnung. Sein Gegner wehrte sich mit
Froms Gambit. Was die Eröffnung versprach – ein spannender Kampf – trat dann auch
ein. Durch die schnelle Entwicklung seines Gegners musste Thomas höllisch
aufpassen, nicht in Nachteil zu geraten. Es war ihm aber gelungen, die Qualität zu
erobern und in bereits schwieriger Stellung stellte sein Gegner noch die Dame ein
und gab auf.

An Brett 7 hatte sich Hans-Werner Krawinkel „eingeigelt“. Sein Gegner nutzte den
Raumvorteil für einen Königsabgriff auf der h-Linie, Hans-Werner konnte schließlich
trotz bester Abwehrkunst den Verlust nicht vermeiden.

Volker Harms hatte an Brett 6 die Qualität gewonnen. Gab sie aber gegen einen gegnerischen Freibauern zurück und hatte im Endspiel Läufer gegen Springer einen Bauern mehr. Sein Gegner konnte aber eine Blockade erreichen und die Partie
endete remis.

Bei diesem Mannschaftskampf hatten wir also mit 3,5 zu 4,5 Punkten das Nachsehen
und mussten die Mannschaftspunkte den Stadern überlassen.

Bernd Skalmowski

Vierter Spieltag: Favoritensieg

In der vierten Runde der Bezirksoberliga hatten wir das Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des Schachclubs Turm Lüneburg zu bestreiten. Obwohl der DWZ-Durchschnitt gar nicht so viel besser war, konnten wir uns hier einmal wie die
Favoriten fühlen.

Unser jüngster Spieler, Henri Rückert, kam am Brett 7 zum Einsatz. Es war überhaupt erst sein zweiter Einsatz für die Mannschaft und so wählte er im Slawischen Damengambit dann auch die Abtauschvariante. Auch sein Gegner hatte offenbar Respekt vor dem jungen Gegner. Beiden tauschten munter weiter, bis beide noch vier Bauern und Henri dazu einen Springer und sein Gegner einen Läufer hatte. Leider fand Henri in gewonnener Stellung im Endspiel nicht die richtige Fortsetzung und die Erfahrung seines Gegners entschied die Partie zu Gunsten von Lüneburg.

Hans-Werner Krawinkel, der diesmal an Brett 6 spielte, übersah im Mittelspiel eine
fatale Springergabel mit Bauerngewinn auf e6. Er machte das Beste daraus und
opferte einen Springer. In der Folge bewies er einmal mehr seine Zähigkeit und am
Ende gab es noch ein Remis.

An Brett 2 spielte Paul Urbanek, sein Gegner hatte die Englische Partie gewählt. Es
kam im Mittelspiel zu einer sehr komplizierten Stellung, die Paul durch
Figurengewinn besser meisterte und gewann.

Bernd Skalmowski bekam an Brett 1 von seinem Gegner die Paulsen Variante in
der Sizilianischen Verteidigung vorgesetzt. Nach der Eröffnung kam er in
Stellungsvorteil aber sein Gegner verstand es geschickt die Partie bis ins Endspiel zu
retten. Da zeigte sich aber der Vorteil eines Läufers beim Vorrücken der Bauern. Der
gegnerische Springer konnte die zwei verbundenen Bauern nicht mehr aufhalten und
Bernd gewann.

An Brett 8 hatte Benjamin Handy die Sizilianische Verteidigung gewählt. Sein
Gegner kam in Stellungsvorteil, den er aber nicht zu nutzen wusste. Nach und nach
konnte Benjamin seine Stellung verbessern und sein Gegner gab, nachdem er in
Zeitnot auch noch eine Springergabel übersehen hatte, auf.

Auch an Brett 4, an dem Stefan Klein mit Schwarz spielte, kam es zur Sizilianischen
Verteidigung. Stefan büßte einen Bauern ein, nur um ihn wenige Züge später durch
eine Fesselung wiederzubekommen. Im Turmendspiel büßte er den Bauern zwar
erneut ein, aber am Ende war es doch remis.

Helmut Blanck bekam an Brett 3 die selten gewordene Tarrasch-Verteidigung im
Damengambit vorgesetzt. Er konnte die Qualität erobern und hielt das Heft immer
fest in der Hand. Das gegnerische Läuferpaar erwies sich am Ende aber als
ebenbürtig und es kam zum remis.

Volker Harms, der an Brett 5 gesetzt war, gewann kampflos, weil sein Gegner nicht
antrat.

So konnten wir diese Runde mit 5,5 zu 2,5 für uns entscheiden. Danke allen
Mitspielern die dafür gesorgt haben, dass auch diesmal, trotz Ersatzschwächung, die
Mannschaft komplett antreten konnte.

Bernd Skalmowski