Bezirks-Blitz-Einzelmeisterschaft

Kurzbericht der Bezirks-Blitz-Einzelmeisterschaften am 16. Juni 2023 in Munster 

Gestern fand im schönen ehemaligen Vereinsheim des Breloher SC (heute Eintracht Munster 2020) die Bezirks-Blitz-Einzelmeisterschaft (BBEM) statt. Und dem Ruf der Veranstalter folgten immerhin vierzig Schachfreunde aus Nord, Süd, Ost und West des Schachbezirks. Und auch die Qualität der Teilnehmer (17 Spieler mit einer TWZ über 1800!) war richtig gut. Unser Verein wurde durch Justus Ibe, Frank Schildt und mich repräsentiert (auch wenn mich Friedjof Harms – der Turnierleiter – ohne mein Wissen mit meinem Zweitverein, Eintracht Munster, in die Teilnehmerliste eintrug).

Die Vorrunde wurden in „Halbsetzung“ in vier 10er Gruppen ausgespielt (natürlich dort als Rundenturnier), danach spielten alle 1-5.-Plazierten in einer weiteren Runde die Plätze 1-20 aus und die 6-10.-Plazierten die Plätze 21-40.

Frank (Vorrunde Gr. 3) und ich (Vorrunde Gr. 4) spielten sehr solide und kamen beide als Gruppenzweiter mehr oder weniger locker ins A-Finale, Justus zahlte ein bisschen Lehrgeld und „musste“ ins B-Finale (nicht so schlimm für ihn, auch hier wurde Schach gespielt!).

Im A-Finale brach Frank leider nach gutem Start dann ziemlich ein (vielleicht auch eine Konditionsfrage, Franki?) und wurde am Ende – ich finde deutlich unter Wert mit 6,5/19 Punkten – nur 18., aber gegen mich gab es natürlich ein hart erkämpftes Remis. Auch Justus im B-Finale wurde innerhalb seiner Runde 18., aber ich glaube, dass es Justus dennoch viel Spaß gemacht hat und dass er weitere Beziehungen zu den Spielern der Schachcommunity unseres Bezirkes knüpfen konnte.

Anders als vor vierzehn Tagen, wo ich ziemlich unter meinen Möglichkeiten gespielt habe, habe ich diesmal den Kampf mit der verhassten Zeit und einigen wohlbekannten Gegnern besser angenommen und auch besser abgeschnitten. Niemand mit einer schlechteren DWZ ist vor mir gelandet (am Ende wurde ich mit 9/19 Punkten 8. im A-Finale). Und ich rühme mich ganz offen damit, dass ich der einzige Spieler des Tages war, der in Vor- und Endrunde zusammen den FM Bernd Laubsch schlagen konnte – und das sogar mit einem gewonnen Endspiel ohne Hilfe der Zeit! Aber ich habe auch als einer von wenigen gegen den Tabellenletzten Achim Reimers (nach Zeit) verloren (kleines Kuriosum…).

Am Ende des Turnier stand der totale Uelzener Erfolg: Bernd Laubsch siegte – wieder einmal – vor seinen Vereinskollegen Justus Bargsten (Ex-Stader SV) und Henrik Mittelstädt (alle Post SV Uelzen). Bester Senior wurde (dafür ganz herzlichen Glückwunsch lieber Dirk!) Dirk Hilck vom Stader SV.

Alle Einzelergebnisse könnt Ihr als Kreuztabellen einsehen auf unserer gut gepflegten Homepage. Blitzen ist schon geil!

Liebe Grüße, Euer Stefan L.

Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaft

Kurzbericht zu den Bezirks-Blitz-Mannschaftsmeisterschaften am 03. Juni 2023 in der IGS in Buchholz in der Nordheide

Tatsächlich brachten die Schachfreunde diesmal gleich zwei Vierer an den Start, einen Senioren-Vierer und einen Nachwuchs-Vierer.

Leider beschränkt sich dieser Bericht auf das detaillierte Abschneiden des Senioren-Vierers, da man im Kuddel-Muddel der fünf Spielräume die Beobachtung anderer Teams als des eigenen Teams quasi vergessen konnte.

Mit diesmal zwanzig teilnehmenden Mannschaften und einer guten Anzahl der besten Einzelspieler unseres Schachbezirks (insbesondere Stade und Uelzen mischten wieder voll mit!) war das Turnier so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr besetzt. Der Spielort, die IGS in Buchholz, war eigentlich ganz schön, allerdings hatten die Veranstalter von Blau Weiß Buchholz meiner Ansicht nach einige organisatorische Schwächen eingebaut.  So war die durchaus gute Laienkantine in der Eingangshalle locker 150 Meter von den Spielräumen entfernt. Es war kaum möglich, zwischen den Spielen mal eben ein Getränk zu holen. Und gespielt wurde in fünf Klassenräumen mit jeweils zwei Mannschaftkämpfen pro Raum (= 4 gegen 4 plus 4 gegen 4 Spieler pro Raum). Ein durchdachter, aber komplizierter Raumplan gab jeder Mannschaft vor jeder Runde die neuen Koordinaten vor, so herrschte aber zwischen den Runden ein reges Ringelpiez-Spielchen   ohne   Anfassen.   Insbesondere    die   sogenannten    Mannschaftsführer (bei uns – ausnahmsweise freiwillig ich) hatte kaum Zeit zum Durchschnaufen. Mannschaftaufstellung aufschreiben, selbst Spielen, Ergebnis bescheinigen, eigene Statistik führen, Ergebniszettel abgeben, neuen Raum suchen.

Zur den schachlichen Ereignissen:   In den ersten vier Runden des Rundenturniers (= summa summarum 19 Runden, Mittagspause nach der 8. Runde) konnten wir – teilweise mit Problemen – alle Mannschaftskämpfe gewinnen.  Dass ich   selbst einmal dabei etwas   unfair   spielte und so nur sehr „glücklich“ gegen ein Jungtalent aus Uelzen gewinnen konnte, tat mir gleich danach und eigentlich das ganze Turnier hindurch leid und ich werde solche Mätzchen zukünftig bei ernsten Turnieren komplett unterlassen.

In Runde 5 feierten wir gegen einen der beiden großen Favoriten Uelzen I dann noch ein geiles 2-2! Ernüchterungen folgten: knappe Niederlagen gegen Stade I und Stade II und ein Unentschieden gegen Dannenberg ließen die Mittagssnacks etwas schaler schmecken. Nach der Mittagspause dann die Begegnung mit „unserer Jugend“, die wir nach Kampf deutlich mit 3,5 Brettpunkten bezwingen konnten. Aber der Nachmittag wurde lang und länger und es kamen Enttäuschungen gegen Winsen 1, Buchholz 1 und Lüneburg dazu, dazu noch einige Punkteteilungen mit teilguten Teams.

Ich glaube, dass der Zeitmodus (3 Minuten +2 Sekunden Aufschlag pro Zug und Spieler) in unserer Mannschaft nicht gut ankam, trotzdem spielten insbesondere Ralf (Brett 1) und Frank (Brett 2) ein sehr passables Gesamtergebnis zusammen. Alexander (Brett 4) und ich (Brett 3) waren sicher nicht in Bestform und spielten lediglich durchschnittlich.

Schließlich wurden wir 8. von 20 Mannschaften. Die Mannschafts- und Einzelspielerergebnisse kann man auf der allseits bekannten Bezirkshomepage bewundern.

Unsere Jugendmannschaft ist – obwohl komplett besetzt mit Debutanten – nicht Letzter geworden!

Beste Grüße, Euer Stefan L.

Erfahrungsbericht Jugendmannschaft BBMM

Uns hat es trotz der vielen Niederlagen sehr viel Spaß gemacht und es war eine tolle Möglichkeit für uns, Spielpraxis zu sammeln. Wir sind mit unserem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns, dass wir sogar ein Spiel gewinnen konnten und NICHT Letzter geworden sind. Im nächsten Jahr möchten wir auf alle Fälle wieder dabei sein!

Justus Ibe

Saisonabschluss für Buxtehude II

Die junge Mannschaft von SFB II hatte ihren letzten Saison-Wettkampf beim Tabellenführer der Kreisklasse West FG Wohlde II zu bestreiten. Deren Aufstieg in die Bezirksklasse stand bereits vorher fest. Obwohl es also um nichts mehr ging, traten die Buxtehuder die lange Reise in die Südheide hochmotiviert an.

Ein vielversprechender Auftakt gelang Jannis Kolodzinski mit sicherem Sieg an Brett 4 nach 1,5 Stunden, gefolgt vom 2:0 durch Justus Ibe, der an Brett 3 schnell zwei Bauern gewinnen und seinen Gegner im 42. Zug mattsetzen konnte. Den Siegpunkt lieferte Curd-Liam Hiersche an Brett 2. Nach wechselhaftem Verlauf nahm er seinem Gegner nacheinander Springer und Turm ab, was zum Gewinn führte. Bei dem klaren Spielstand bot Peter Rußi an Brett 1 seinem Gegner in besserer Stellung Remis an, womit der eindrucksvolle Gesamterfolg von 3,5:0,5 gesichert war.

Rückblickend auf die Saison ziehen die Schachfreunde ein insgesamt positives Fazit. Am Ende steht die junge SFB II-Mannschaft auf Platz 3 in der Tabelle. Es gab vier Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Das Konzept, jugendliche Spieler in dieser Mannschaft einzusetzen, hat sich gut bewährt. Die Nachwuchsspieler verschafften sich wertvolle Praxis im Wettkampfschach. Wenigen zwischenzeitlichen Dämpfern stehen erfolgreiche Wettkämpfe gerade am Saisonende gegenüber. Zum Beispiel wurde dem Ligasieger FG Wohlde II deren einzige Niederlage beigebracht.

Von 25 Partien gewannen die Jugendlichen 16, spielten zwei Remis und mussten sieben Niederlagen einstecken. Das spricht für den Kampfgeist des Nachwuchses. Erfolgreichster Spieler mit 6,5 Punkten aus acht Partien war Justus Ibe, der inzwischen auch erfolgreiche Turniere in Buchholz und Stade gespielt hat. Die Schachfreunde Buxtehude werden den eingeschlagenen Weg der Jugendförderung weiter gehen.      

Hans-Peter Tödter

Letzter Spieltag der BOL Saison 2022/23

Am 11.06.23 spielte die 1. Mannschaft der Schachfreunde Buxtehude in Wesel gegen deren 1. Mannschaft. Es ging darum, den 2. Tabellenplatz zu erreichen.

Die Begegnung startete mit dreimal remis an den Brettern 3, 4 und 5 von Torsten Damm, Stefan Lehmkuhl und Rafael Krain.

Auch an Brett 2 wurde Bernd Skalmowski, der gedrückt aus der Eröffnung herausgekommen war, remis angeboten. In Anbetracht der Ereignisse an den übrigen Brettern lehnte er das Angebot ab. Zur Verbesserung der Stellung war Bernd aber gezwungen ins Endspiel abzuwickeln, dabei patzte er, verlor zwei Bauern und gab auf.

Erfreulicher ging es an Brett 8 zu. Dort hatte sich Martin Winkelmann in der Eröffnung sehr zurückhaltend aufgestellt, aber nach und nach die Initiative übernommen. Ein unvertreibbarer Springer auf c4 gab dann letztendlich den Ausschlag für seinen Partiegewinn.

Ralf Schöngart hatte an Brett 1 schon früh eine Figur verloren. Er machte es seinem Gegner nicht leicht und es sah häufiger so aus, als wenn er sie zurückerobern könnte. Sein Gegner fand dann aber die richtigen Züge und Ralf musste die Segel streichen.

Den einzigen souveränen Sieg erbrachte Frank Schildt an Brett 7. Er hatte die Englische Eröffnung gewählt und konnte nach und nach eine Figur und drei Bauern gewinnen. Sein Gegner hatte seine Hoffnung dann noch auf einen Freibauern gesetzt. Als er den dann auch noch verlor, gab er auf.

Bei Torsten Damm an Brett 3 sah es lange danach aus, als ob er einen Vorteil bekommt. Nach dem Abtausch der Mittelbauern und einiger Figuren war davon dann aber nichts mehr zu sehen und Torsten nahm das Remisangebot an.

Den Abschluss machte dann Stefan Klein an Brett 6. Nachdem er bereits sehr früh eine Figur für zwei Bauern geben musste, hatte damit niemand gerechnet. Er verstand es aber immer, seinen Gegner mit Angriffsdrohungen zu beschäftigen. Am Ende war sein Gegner etwas übervorsichtig, aber er ließ Stefan keine Chance. Einige Züge vor dem Matt gab Stefan auf.  

Am Ende stand es also 4,5 zu 3,5 für Wesel I womit wir auf dem 2. Tabellenplatz blieben.

Bernd Skalmowski

Vor dem Spiel in Wesel

Erfolgreiche Premiere

Zum ersten Mal in unserer inzwischen 37-jährigen Vereinsgeschichte konnten wir eine Mannschaft für den NSV-Senioren-Mannschaftspokal melden. Eine Mannschaft besteht aus 4 Spielern mit einem Mindestalter von 60 Jahren (nein, jeder einzelne, nicht die gesamte Mannschaft …). In der ersten Runde empfingen wir in der Hohen Luft die Mannschaft des SK Lehrte, die leider nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Naja, gut für uns 😉

Und es begann auch gleich vielversprechend. Bernd Skalmowski an Brett 2 antwortete auf die Französische Eröffnung des gegnerischen Mannschaftsführers mit seinem gewohnten Angriffsschach. Nach anderthalb Stunden war für den Gast Figurenverlust oder Matt nicht mehr zu verhindern. 1 : 0. Den nächsten Punkt steuerte Ralf Schöngart an Brett 1 bei. Als Schwarzer wählte er die Caro-Kann-Eröffnung und erreichte schnell ein deutliches positionelles Übergewicht, das schließlich in einen Figurengewinn mündete. 2 : 0. Damit war das Weiterkommen schon mal gesichert, denn im Pokal zählt bei einem Unentschieden die sog. „Berliner Wertung“. Hierbei gibt es für Brett 1 vier Punkte, für Brett 2 drei Punkte usw. Durch die Siege an den ersten beiden Brettern waren wir also nicht mehr einzuholen. Die nächste Partie beendete Volker Harms an Brett 3 mit einem Remis. Nach einer ruhigen königsindischen Variante entstand eine ausgeglichene Stellung, was folgerichtig zu einer Punkteteilung führte. Als Letzter kämpfte Peter Rußi an Brett 4. Seine Gegnerin (!) wählte die Vorstoß-Variante gegen Caro-Kann. Peter hatte etwas Raumvorteil und konnte sogar einen rückständigen Bauern bei Weiß schaffen, aber schließlich entstand ein Turmendspiel, das keiner von Beiden mehr gewinnen konnte. Also ebenfalls Remis. Damit stand das Endergebnis von 3 : 1 für uns fest. Mit diesem Sieg stehen wir bereits im Halbfinale und sind gespannt, welcher Gegner uns als nächstes erwartet.

Ralf Schöngart

 

 

Finale Bezirks-Dähnepokal

Am 20. Mai fand in Buxtehude das Finale um den Bezirks-Dähnepokal statt. Dabei kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen Finales Dennis Martin (SK Springer Rotenburg) – Ralf Schöngart (SFB). Nach einer spannenden Partie erreichte ich ein leicht vorteilhaftes Endspiel „Guter Springer“ gegen „schlechter Läufer“. Dennis schaffte es jedoch, die Lücken zu stopfen und bot mir nach 40 Zügen Remis an, das ich nach einigem Nachdenken auch annahm. In der erforderlichen Schnellpartie (15 Minuten) konnte ich eine Figur gewinnen, ließ dann aber unnötigerweise noch Gegenspiel zu. Dieses Gegenspiel nutzte der erfahrene und taktisch versierte Rotenburger zu einem vorgerückten Freibauern, den ich letztendlich nicht mehr stoppen konnte. Damit konnte Dennis Martin seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Herzlichen Glückwunsch!

Ralf Schöngart

NSV-Senioren-Einzelmeisterschaft

Vom 8. Mai bis zum 13. Mai fand in Sottrum wieder die NSV-Senioren-Einzelmeisterschaft statt. Zum ersten Mal wurde die Meisterschaft als offenes Turnier ausgetragen, es waren also nicht nur Spieler aus Niedersachsen und Bremen zugelassen. Beibehalten wurde jedoch die Altersgrenze von 60 Jahren (Frauen 55 Jahre). Durch die Öffnung traten dieses Jahr insgesamt 67 Spieler und Spielerinnen an, um in 7 Runden die Turniersieger und NSV-Meister zu ermitteln.

Nachdem ich im letzten Jahr nur hauchdünn am Titel vorbeigeschrammt bin (es fehlte lediglich ein halber Buchholzpunkt!), hatte ich mir auch für dieses Turnier einiges vorgenommen. Und der Start glückte auch: Die ersten beiden Partien konnte ich gewinnen und in der dritten Runde eine schwierige Stellung mit Schwarz Remis halten. In Runde 4 erreichte ich eine schöne Angriffsstellung, fing dann aber unerklärlicherweise an, „rückwärts“ zu spielen. Das Ergebnis war schließlich eine Null. Das sollte mir in Runde 5 nicht noch einmal passieren, also beendete ich einen Königsangriff mit Springeropfer und undeckbarem Matt. In der sechsten Runde lehnte ich zwei Remis-Angebote meines Gegners ab, weil ich die Stellung viel zu spannend fand. Aber wie so oft sollte sich das rächen, ich überzog die Stellung und verlor. In der Schlussrunde schließlich wählte ich im Mittelspiel eine falsche Abwicklung und landete in einem verlorenen Endspiel. Mit 3,5 Punkten belegte ich in der Endabrechnung Platz 25. Den Turniersieg und den Titel des Niedersachsenmeisters sicherte sich durch eine tolle Partie in der Schlussrunde der Titelverteidiger Ernst Heinemann aus Oldenburg.

Auch wenn mein Abschneiden enttäuschend war, hatte ich trotzdem eine schöne Woche. Ich habe viele Bekannte getroffen, nette Menschen kennengelernt und einige sehr interessante Gespräche geführt. Und was auch noch wichtig ist: Ich habe viel gelacht! Schließlich soll man sich durch eine verlorene Schachpartie nicht die gute Laune verderben lassen …

Ralf Schöngart

Bezirksoberliga: 6,5 zu 1,5 gegen FG Wohlde I

Am vorletzten Spieltag der diesjährigen Bezirksoberligasaison empfing unsere Erste Mannschaft den Tabellennachbarn FG Wohlde I aus der Südheide.

Wohlde kam in einer guten, aber nicht in Bestbesetzung nach Buxtehude, die Schachfreunde hingegen können derzeit aus einer Vielzahl starker Spieler ihre Mannschaft besetzen und waren deshalb vielleicht leichter Favorit.

Und es begann nach Maß für Buxtehude: Am 4. Brett profitierte Stefan Lehmkuhl schon nach 45 Minuten im 13. Zug von einem kapitalen und irreparablen Fehlzug seines Gegenübers, der dieses dann auch sofort einsah. 1 – 0 für die Schachfreunde.

Am Brett 5 brachte dann Mannschaftsführer Rafael Krain einen halben Punkt auf das Mannschaftskonto ein, indem er die Angriffsbemühungen seines Gegners gekonnt widerlegte. 1,5 – 0,5 für Buxtehude.

Am 6. Brett kam es zum Duell der besten Punktesammler beider Teams. Aus der französischen Abtauschvariante entstand eine weitgehend geschlossene Stellung, in der Stefan Klein mit weiß das aktivere Figurenspiel entwickelte. Folgerichtig setze er seinen Gegner unter Druck und zwang ihn zum zeitintensiven Nachdenken. Zwar wehrte sich Stefans Gegner zäh, aber als alles auf ein gewonnenes Endspiel für den Buxtehuder hinauslief, überschritt der Gastspieler das Zeitlimit. Neuer Zwischenstand: 2,5 – 0,5.

Zunächst kam Torsten Damm (Brett 3) gegen seinen als abgezockt bekannten Gegner Slavko Krneta in einem asymmetrischen Stellungsbild schwer in Spiel und musste sich einiger aggressiver Versuche erwehren. Er tat diese aber mit viel Bedacht und sein toller Konter saß dann treffsicher. Nun führte Buxtehude bereits 3,5 – 0,5.

Und den Siegtreffer landete dann Spitzenspieler Ralf Schöngart im Duell mit dem ehemaligen Bezirks-Einzelmeister Sven Huhs. Zwar sah zunächst die Stellung des Wohlder Spielers etwas offensiver aus, aber es stellte sich im Laufe der Partie heraus, dass Ralf seine Figuren harmonischer aufgestellt hatte und dieses im Übergang zum Endspiel gewinnbringend nutzte. Mit dem 4,5 – 0,5 stand nun der Mannschaftssieg fest.

An den Brettern 7 und 8 waren die Buxtehuder Vertreter klare Favoriten gegenüber Ihren Spielpartnern. Frank Schildt (Brett 7) musste jedoch – wieder einmal – geduldig in einer ziemlich verschachtelten Stellung agieren. Beim Übergang ins Endspiel tauschte Frank seinen Läufer gegen den weißen Springer. Der Gegner nahm nicht zurück, weil sonst ein Mattangriff mit Dame und Turm gedroht hätte. Die weiße Stellung war trotzdem nicht mehr zu halten und nachdem Frank noch einige Bauern abgeräumt hatte, gab Weiß auf. 5,5 – 0,5!

Und nur kurz darauf krönte auch Alexander Struck am 7. Brett sein starkes Spiel. Zwar bäumte sich sein Gegner bei klaren Materialnachteil noch einmal auf und drohte sogar noch einen Bauern durchzubringen. Alex wehrte diese letzte Offensive jedoch präzise ab, brachte ein fulminantes Qualitätsopfer Turm gegen Läufer, damit der eigene Freibauer durchlaufen konnte, während der gegnerische Bauer vom Springer kontrolliert wurde. Damit erhöhte Alex den Spielstand auf 6,5 – 1,5.

Dem starken Wohlder Spieler Dr. Joachim Kuhnle war es dann vorbehalten, am 2. Brett den Ehrenpunkt für sein Team zu erzielen. Bernd Skalmowski, der noch in Jork eine famose Partie spielte, verspielte heute leider eine schwierige Stellung. Einen zwischenzeitlichen Qualitätsverlust konnte Bernd wieder wettmachen und sogar noch einen Freibauern voranbringen. Der Gegner konnte diesen jedoch abfangen und Bernd musste mit einem Bauern weniger ins Turmendspiel gehen. Sein technisch versierter Gegner verwertete den Mehrbauern konsequent und Bernd ab auf, nachdem die Umwandlung nicht mehr zu verhindern war. Schade.

Fazit: Buxtehude festigte am vorletzten Spieltag den dritten Platz in der Bezirksoberliga und kann im direkten Duell in der Schlussrunde in Wesel durch einen Sieg aus eigener Kraft sogar Staffelzweiter werden.  Wir gratulieren dem SV Bad Bevensen zum Staffelsieg und zum Aufstieg in die Verbandliga Nord!

Stefan Lehmkuhl / Stefan Klein

 

Dr. Jan Kröger gewinnt bei Lisas Open

Am letzten Aprilwochenende fand in Winsen/Luhe zum 35. Mal die offene Bezirksschnellschach-Einzelmeisterschaft (BSSEM) statt, besser bekannt auch als „Lisas Open“.  

Dieses Jahr waren 2 Spielerinnen und 40 Spieler aus dem Bezirk IV (und darüber hinaus) am Start. Es waren wieder alle Spielstärken dabei, lediglich der DWZ-Bereich über 2000 war mit nur zwei Spielern überraschend schwach vertreten. So wurde es eher ein Turnier für die „breite Masse“ als ein Kräftemessen der Spitzenspieler.

Die Buxtehuder Bilanz

Mit den Schachfreunden Buxtehude waren wir mit fünf Spielern vertreten und hatten nicht nur ein tolles gemeinsames Wochenende, sondern auch ein unerwartet erfolgreiches Abschneiden unserer Einzelspieler.

Dr. Jan Kröger ist immer noch unser DWZ-stärkster Spieler, berufsbedingt aber nur noch selten aktiv. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass er in Winsen dabei war. Jan bewies eindrucksvoll, dass er sein Können immer noch punktgenau abrufen kann, wenn es darauf ankommt. Er verlor keine einzige Partie, gab bei drei Remis nur eineinhalb Punkte ab und brachte es auf 9,5 aus 11 Punkten. Jan gewann damit das Turnier völlig verdient und ist für mindestens ein Jahr der neue Bezirksschnellschach-Einzelmeister. Herzlichen Glückwunsch zu dieser überzeugenden Leistung!

Ralf Schöngart zeigte ebenfalls eine gewohnt starke Leistung, musste aber einige Ausrutscher hinnehmen. Mit 7,0 Punkten schaffte er es auf Platz fünf und lag damit ebenfalls auf einem Pokalrang.

Stefan Lehmkuhl gelang mit 6,0 Punkten ein guter Mittelfeldplatz auf Rang 17. Gefühlsmäßig war es für ihn ‒ selbstkritisch wie er ist ‒ ein ständiges Auf und Ab.

Direkt dahinter kam Stefan Klein auf Platz 18 mit ebenfalls 6,0 Punkten. Er durfte sich zusätzlich über einen Ratingpreis freuen, denn in der DWZ-Ratinggruppe <1800 belegte er den dritten Platz.

Der 15-jährige Justus Ibe war unser einziger teilnehmender Jugendlicher. Er spielt seit eineinhalb Jahren im Verein, ist ehrgeizig und immer bestrebt, Turniererfahrung zu sammeln. Aus privaten Gründen musste er am Samstagnachmittag die Runden 5 und 6 ausfallen lassen, kam aber trotzdem noch auf 4,0 Punkte aus neun gespielten Partien. Er selbst ist mit diesem Ergebnis aus seinem ersten Bezirksturnier zufrieden.

Ein rundum gelungenes Wochenende

Ein neuer Bezirksmeister aus Buxtehude und vier weitere Spieler, die sich und unseren Verein ansehnlich verkauft haben ‒ was will man mehr?

Auch abseits der sportlichen Seite waren wir von Lisas Open sehr angetan. Der „Marstall“ in Winsen bietet nicht nur tolle Räumlichkeiten, sondern ist als Spielstätte ideal gelegen direkt wischen Innenstadt und Winsener Schloss. Verpflegung wurde, abgesehen von Kaffee und Kaltgetränken, zwar nicht angeboten, das ist aber auch nicht notwendig, wenn direkt um Ecke die Fußgängerzone beginnt, wo man mittags immer etwas zum Einkehren findet.

Sogar die Angangsverspätung von einer Viertelstunde wurde im Laufe des Turniers wieder aufgeholt. Die letzte Runde war am Sonntag sogar schon um 17.45 Uhr fertig. Das war eine gute Viertelstunde vor dem Zeitplan, so dass es zügig zur Siegerehrung übergehen konnte.

Aus Buxtehuder Sicht war es ein lohnenswertes und richtig tolles Wochenende. Unser Dank geht an Julian Zeyn, Friedrich Pape und das Team vom SV Winsen/Luhe für die engagierte und gelungene Organisation dieses wohl bekanntesten Turniers im Bezirk, das sich für eine zukünftige Teilnahme wieder ausdrücklich empfohlen hat.

Hier der Link zur Homepage des SV Winsen/Luhe mit einem ausführlichen Bericht, Abschlusstabelle, Teilnehmerleiste und vielen Bildern: Lisas Open 2023

Stefan Klein 

Bezirksoberliga: Kantersieg in Jork

Am 7. Spieltag der Bezirksoberliga trat unsere Erste zum einzigen Kreisderby beim Joker SK an. Buxtehude war in einer verhältnismäßig starken Aufstellung dort, aber auch Jork setzte (fast) seine erste Acht dagegen.

In ausgesprochen freundschaftlicher Atmosphäre begann der Mannschaftskampf pünktlich und zunächst an allen Brettern ohne die gefürchteten Eröffnungspatzer.

Die Buxtehuder Initialzündung durfte ich selbst (Brett 3) setzen. In meiner Leib- und Magen- Wohlfühlvariante des Trompovsky-Angriffs hätte ich nach 17 Zügen einen Bauern gewinnen sollen. Mein Gegner wollte dieses taktisch verhindern und verschlimmbesserte seine Stellung. Zehn Züge später (und zwei Leichtfiguren weniger) resignierte der Jorker Noch-Jugendliche. 1 – 0 nach 80 Minuten Spielzeit.

Am Brett 7 stand unsere „Entdeckung der Saison“ Martin Winkelmann schon nach der Eröffnung klar vorteilhaft und aktiv. Martin ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance und zwang diesem nach etwa zwei Stunden Spielzeit zur völlig berechtigten Aufgabe. Schon 2 – 0.

Es folgten chronologisch zwei Remis an den Brettern 4 und 5. Beide Spiele waren sehr geschlossen angelegt. Während Thomas Höhle (Brett 4) zwar etwas defensiver stand und sehr genaue Verteidigungszüge fand war die Partie von Mannschaftskapitän Rafael Krain (Brett 5) früh in einer sogenannten Schachtelstellung, welche ganz logisch dann auch remisiert wurde. Neuer Zwischenstand 3 – 1.

An beiden Spitzenbrettern entwickelten sich taktisch spannende und (so meiner Ansicht auch) offene Spiele. Am Spitzenbrett spielte Bernd Skalmowski gegen einen ehemaligen Bezirkseinzelmeister, gegen den staken Jorker Gerhard Hallekamp. Bernd spielte in seinem wenig kompromissbereiten Offensivschach taktisch und auf Matt. Aber Gerhard konterte mit einem Qualitätsopfer und trieb seinerseits Bernds König über das halbe Spielfeld. Bernd fand aber einen sicheren Unterschlupf und sein Triumph wurde besiegelt.

Fast zeitgleich spielte Torsten Damm auch eine taktisch extrem spannende Partie. Torsten nahm sich genau in den entscheidenden Momenten viel Zeit zum Analysieren und fand genau die richtige Balance aus Verteidigung und Gegendrohungen. Schließlich gewann er mit der tödlichen Nutzung der Diagonale h1-a8, welche dieser mit Läufer und Dame dominierte. Nun war der Mannschaftssieg beim Zwischenstand von 5 – 1 gesichert.

Am Brett 8 spielte unser Wiedereinsteiger „Alex“ Struck. Alexander war schon vor mehr als einem Jahrzehnt einer der besten Buxtehuder Spieler. Dann setzte er aus familiären Gründen über ein Jahrzehnt aus und steht nun wieder zu Verfügung. Zu Spielbeginn tat sich Alex (Schwarz) im Leningrader System der Holländische Verteidigung schwer, aber mit zunehmender Spieldauer setzte sich seine Klasse gegen ein Jorker Jungtalent durch und Alex überzeugte in einem vorteilhaften Endspiel. 6 – 1.

Last, but not least krönte der zweite Wiedereinsteiger, Frank Schildt (Brett 6), in seiner urtypischen Spielweise den Mannschaftskampf zum Endstand von 7 – 1! Frank spielt gerne sehr geschlossene Partien, ist ein großer Kämpfer und extrem guter Endspieler. Und diese Qualitäten entschieden seine Partie.

Hoher Sieg auch für SFB II

Die 2.Mannschaft machte sich am 23.April früh auf den weiten Weg zum gastgebenden SC Läuferspiel Verden II. Ähnlich wie die Schachfreunde Buxtehude setzt auch Verden auf den Nachwuchs. Gegen die drei jugendlichen Spieler von SFB II hatten sie allerdings wenig Chancen. Tim Pape an Brett 4 hatte seinen ersten Einsatz für die SFB. Sein junger Gegner machte es ihm leicht, denn die Partie endete schon nach 11 Zügen und etwa 30 Minuten mit Matt. Nur wenig später gelang es auch Justus Ibe an Brett 3 und Curd Hiersche an Brett 2 ihre Partien mit Matt in 25 bzw. 27 Zügen zu siegreichen Abschlüssen zu bringen. Nur der Senior und als Fahrer fungierende Hans-Peter Tödter an Brett 1 traf auf einen verbissen kämpfenden Verdener. Nach zwei Stunden Spielzeit einigte man sich auf Remis. Endstand also 3,5:0,5.

Mit dem deutlichen Sieg schiebt sich SFB II auf Platz 2 der Kreisklasse West vor. Das letzte Spiel bestreitet die Mannschaft ihr letztes Spiel erst am 11.Juni beim Tabellenführer FG Wohlde II.

Fazit: Zwei furiose Siege für die Schachfreunde Buxtehude kennzeichnen diesen 7. Spieltag.

Von Stefan Lehmkuhl (für SFB I)
und Hans-Peter Tödter (für SFB II)