Ralf Schöngart ist Vereinsmeister 2025

Am vergangenen Freitag ist die diesjährige Vereinsmeisterschaft zu ende gegangen. Souveräner Sieger wurde Ralf Schöngart mit 8.5/9 Punkten, der die Vereinsmeisterschaft damit zum fünften Mal in Folge gewinnen konnte. Zweiter wurde mit 7 Punkten Justus Ibe. Das Treppchen komplettiert Martin Winkelmann, der 6 Punkte erspielen konnte.

Hier der Link zur Abschlusstabelle und den Ergebnissen aller neun Runden: Vereinsmeisterschaft 

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern für die terminliche Disziplin und sportliche Fairness, sodass die Durchführung des Turniers reibungslos möglich war.

Justus Ibe
Turnierleiter

 

 

Ausschreibung Sommerturnier 2025

Liebe Schachfreunde,

dieses Jahr möchten wir in den Sommerferien wieder unser Sommerturnier durchführen. An den Freitagen zwischen dem 04.07.25 (1. Runde) und dem 08.08.25 (Schlussrunde) spielen wir 6 Runden Schweizer System.

Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Vereins, aber auch Gäste aus anderen Vereinen, sowie Nicht Vereinsspieler sind herzlich willkommen!

Spielbeginn am Spielabend ist immer 19 Uhr, unser Spielort ist:

Begegnungsstätte „Hoheluft“
Stader Straße 15, Buxtehude
(350 m vom Bahnhof Buxtehude entfernt)

Der Spielmodus:

  1.  Jeder Spieler, der mitspielen möchte, muss dies am Spieltag bis spätestens 18:50 Uhr dem Turnierleiter (oder Vertreter) durch mündliche Anmeldung oder eine verbindliche Zusage per E-Mail anzeigen. Jeder Spieler kann selbst entscheiden, an welchen Spieltagen er mitspielt, d.h. ein Einstig erst am 3. Spieltag oder ein zwischenzeitliches Aussetzen ist ohne weiteres möglich.
  2. Die Auslosung erfolgt durch „Swiss-Chess“. Die erste Runde wird ohne Vorgaben ausgelost.
  3. Jeder Spieler erhält für die gesamte Partie 90 Minuten + 30 Sekunden Zeitgutschrift pro Zug ohne Notationspflicht.
  4. Es wird im Drei-Punkte-System gespielt, d.h. ein Sieg bringt 3 Punkte, bei Unentschieden erhalten beide Spieler jeweils 1 Punkt.

Turnierrangfolge

Die Turnierrangfolge ergibt sich aus:

  1. der Summe der erzielten Punkte und (bei Gleichstand)
  2. aus der Buchholz-Wertung
  3. direkter Vergleich

Viel Spaß und Erfolg wünscht euer Turnierleiter!

Justus Ibe
Kontakt: e-Mail: justus.ibe@sfbux.de
Tel: 04164-908769

Finale Dähnepokal 2025

Am 31.05.2025 fand das Finale des Bezirksdähnepokals 2025 statt. Wie auch im letzten Jahr standen erfreulicherweise wieder zwei SFBer im Finale, weshalb das Finale folgerichtig in Buxtehude ausgetragen wurde. Es trafen der Vorjahressieger Ralf Schöngart und der formstarke Justus Ibe aufeinander, es versprach also ein spannender Kampf zu werden und so kam es auch…

In der klassischen Partie führte Justus die weißen Steine und wählte einen ruhigen Aufbau. Die Partie verlief lange Zeit sehr ausgeglichen, bis es kurzzeitig so aussah, als ob Ralf in Vorteil kommen könnte. Justus ließ sich aber die nötige Zeit und verteidigte sich korrekt, sodass ein ausgeglichenes Endspiel entstand und im 36. Zug ein leistungsgerechtes Remis geschlossen wurde.

Somit musste also eine Schnellpartie mit vertauschten Farben gespielt werden. Es entstand eine Interessante Partie mit Angriffschancen auf beiden Seiten. Schließlich entstand ein wildes Endspiel, in welchem Ralf zwischenzeitlich bis zu drei Mehrbauern hatte, Justus konnte sich aber trotz zunehmender Zeitnot gut verteidigen und konnte wieder materiellen Gleichstand herstellen, sowie seinerseits gefährliche Drohungen aufstellen.

Am Ende behielt jedoch Ralf den besseren Überblick wodurch er schließlich den letzten schwarzen Bauern gewinnen konnte und den eigenen König vor seinen Freibauern bringen, wodurch er diese wilde Partie für sich entscheiden konnte.

Glückwunsch an Ralf, der damit seinen neunten Dähnepokal gewinnen konnte! Mit dem Sieg einher geht auch die Qualifikation für das Meisterturnier bei der BEM im Herbst und die Qualifikation für den NSV-Dähnepokal.

Justus Ibe

Justus Ibe – Ralf Schöngart

ACO-Super-Senioren-WM

Vom 15.5.25 – 24.5.25 richtete die Amateur-Chess-Organization (ACO) die Amateur-Weltmeisterschaft der „Super-Senioren“ (Altersklasse 65 +) aus. Gespielt wurde auf der griechischen Insel Kos im 5-Sterne-Hotel Atlantica Belvedere Resort. Neben optimalen Spielbedingungen bietet das Hotel einen hervorragenden All-In-Service, eine Anlage mit mehr als 20 Pools sowie einen tollen Strand. Insgesamt verteilten sich die ca. 70 Teilnehmer aus 14 Nationen – die weiteste Anreise hatten zwei Spieler aus Argentinien! – auf 6 Wertungsgruppen, ich selber trat in der zweithöchsten Gruppe (1901 – 2000 ELO) an. Am Abend vor dem Turnier gab es den traditionellen Sekt-Empfang auf der Terrasse des Hotels.

Leider waren in meiner Gruppe nur 10 Spieler gemeldet, so dass ein Rundenturnier gespielt wurde. Das machte meine Planung, an den beiden Tagen mit Doppelrunde nachmittags ein sog. „Bye“ zu nehmen, zunichte. Die erste Runde verlief sehr unspektakulär. Nach etlichen Abtäuschen endete die Partie gegen einen Gegner mit ELO 1916 bereits nach 23 Zügen Remis. In der zweiten Runde spielte ich gegen einen Belgier mit ELO 1986. In Zeitnot hörte mein Gegner auf, mitzuschreiben. Ich informierte den Schiedsrichter und es passierte – nix! Dadurch ließ ich mich derart aus dem Konzept bringen, dass ich eine eigentlich gute Angriffsstellung mit einem Figureneinsteller verdarb und verlor. Da fragt man sich, wozu ein Schiedsrichter im Saal ist … Kurios war die Nachmittagsrunde: Morgens beim Frühstück sprach mich mein Gegner (ELO 1991) darauf an, dass er eigentlich auch zwei „Byes“ geplant hatte. Also einigten wir uns schon beim Frühstück auf Remis und informierten die Turnierleitung – doch noch ein freier Nachmittag. In Runde 4 verkorkste ich als Schwarzer völlig die Eröffnung. Um überhaupt zu überleben, gab ich einen Bauern, allerdings stand der schon auf d7 und mein König auf d8! Irgendwie schaffte ich es jedoch, ein paar Komplikationen auf’s Brett zu bringen und mein Gegner (ELO 1967) entschied sich vorsichtshalber für eine Stellungswiederholung. Glück gehabt! In der fünften Runde konnte ich meinen ersten Sieg verbuchen. Mein Gegner aus Leherheide (ELO 1945) konnte in beidseitiger Zeitnot einen Bauern gewinnen, übersah dann allerdings im 41. Zug (!) ein Zwischenschach, das ihn einen Turm kostete. Nachmittags stand dann die zweite Doppelrunde auf dem Programm. Mein Gegner aus Tschechien (ELO 1926) konnte durch eine Fesselung einen Springer gewinnen. Um überhaupt noch Gegenspiel zu bekommen, opferte ich noch eine zweite Figur. Allerdings konnte der Weiße alle Drohungen abwehren und sich den ganzen Punkt sichern. Danach gab es einen freien Tag mit der Möglichkeit, an einer geführten Bustour teilzunehmen. Ich entschied mich aber lieber für einen Tag am Strand. In Runde 7 traf ich dann auf den späteren Turniersieger aus Polen (ELO 1926). Diesmal konnte ich als Weißer einen Bauern gewinnen, mein erfahrener Gegner inszenierte jedoch ziemlich starkes Gegenspiel, so dass auch diese Partie mit einer Stellungswiederholung und einer Punkteteilung endete. Die vorletzte Runde spielte ich mit Schwarz gegen den zweiten Belgier (ELO 1922). Hier bekam ich als Schwarzer ein ungewöhnliches Abspiel der Caro-Kann-Abtauschvariante (4. Se5!?) vorgesetzt. Irgendwie musste ich ja Boden gut machen, also entschied ich mich, einen Bauern am Königsflügel zu opfern, um Angriff zu bekommen. Das klappte auch sehr gut. Wie ich jedoch erst nach der Partie feststellte, hatte ich nicht einen, sondern zwei Bauern geopfert – tja, Schach kann schon seltsame Blüten treiben, ist ja aber auch kein Abzählreim 😉 . Trotzdem war mein Angriff erfolgreich und ich konnte einen Turm gewinnen. In der Analyse der Partie mit GM Daniel King bekam ich großes Lob: „Eine sehr lehrreiche Partie“, die es sogar bis in die Endauswahl zur schönsten Partie schaffte! In der letzten Runde wollte ich nochmal unbedingt gewinnen, also lehnte ich als Weißer vier Remisangebote meines Gegners (ELO 1918) ab. In einer komplexen Angriffsstellung mit nur noch zwei Minuten Restbedenkzeit willigte ich dann aber schließlich doch noch ins Remis ein. Damit war das Mindestziel 50 % erreicht und ich beendete das Turnier auf dem 6. Platz.

Die festliche Siegerehrung mit anschließendem Sektempfang fand dann wieder bei strahlendem Sonnenschein unter freiem Himmel auf der Terrasse des Hotels statt. Die ACO ehrt nicht nur die Sieger, sondern auch Teilnehmer mit der 5., 10. oder 15. Teilnahme. Und da es für mich auch bereits die fünfte      Teilnahme an einer ACO-WM war, erhielt ich ebenfalls einen schönen Glaspokal.

Auch wenn es bei Turnierleitung und Schiedsrichter noch deutlich Luft nach oben gibt, war es insgesamt wieder eine schöne Veranstaltung. Dazu beigetragen hat natürlich das bereits sommerliche Wetter bei 25 Grad und Sonnenschein, aber auch die gemütlichen Abende mit Freunden bei leckerem Essen (meine Waage sagt: Leider 😉 ) und dem einen oder anderen erfrischenden Getränk! Einfach eine gelungene Kombination aus Schach und Urlaub.

Ralf Schöngart

 

SFB-Thematurnier 1-2025

Liebe Schachfreunde,

am 20. Juni findet mal wieder ein Thematurnier statt. Das Thema ist dieses Mal die offene Variante der Katalanischen Eröffnung nach den Zügen 1. d4 d5 2. c4 e6 3. Sf3 Sf6 4. g3 Le7 5. Lg2 0-00-0 dxc4, wonach folgende Stellung entsteht:

Nach einer kurzen Einführung in die Pläne und Ideen der Stellung, spielen wir 5 Runden Schweizer System mit 15 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und Partie nach den offiziellen Fide Regeln. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Vereins, aber auch Gäste sind herzlich willkommen! Seid bitte am Spielabend bis spätestens 19:50 Uhr vor Ort, damit wir pünktlich starten können.

Die Anmeldung kann per E-Mail an justus.ibe@sfbux.de oder telefonisch über die Nummer 04164 908769 erfolgen. Die letzte Möglichkeit zur persönlichen Anmeldung besteht am 20. Juni bis 19:50 Uhr.

Ich hoffe auf rege Beteiligung!

Viele Grüße
Justus Ibe

Die Jugend bei der BBMM in Stade

Am vergangenen Wochenende fand die diesjährige Bezirksblitzmannschaftsmeisterschaft (BBMM) in Stade, mit insgesamt 14 teilnehmenden Teams aus dem gesamten Schachbezirk statt. Schon bei der Anmeldung war klar: Die versammelte Blitzelite war vor Ort, und der Tag würde alles andere als einfach werden.

Unsere Mannschaft aus Buxtehude trat mit einem besonderen Konzept an: Wir setzten bewusst auf den Nachwuchs. Neben Verden waren wir somit die einzige Mannschaft, bei der die Jugend im Fokus stand. Mit Bjarne Walther, Andrej Tomic, Kai Neacsu und Maxi Surkus spielten vier Jugendliche an der Seite der erfahrenen Spieler Torsten Damm und Thomas Höhle. Eine mutige und richtige Entscheidung!

Runden 1–3: Ein harter Start

Gleich zum Auftakt wartete mit Stade 1 der Titelverteidiger und Favorit auf uns. Ein 0:4 machte den Auftakt nicht gerade leicht. In Runde zwei zeigte sich unsere komplette Jugend hochmotiviert gegen Lüneburg 2. Bjarne vertrat uns am Brett 1 machte vieles richtig konnte der Erfahrung seines Gegners aber nicht standhalten. Maxi stand sogar kurz vor dem Sieg, konnte das Matt nicht finden und verlor unglücklich. Auch die anderen Partien gingen knapp mit viel Einsatz und wenig Lohn verloren. Gegen den nächsten Favoriten Uelzen konnten wir zwar kämpferisch dagegenhalten, doch erneut sprang nichts Zählbares heraus.

Runden 4–6: Erste Punkte!

Gegen Stade 3 platzte endlich der Knoten: Torsten Damm und Thomas Höhle holten souverän zwei Punkte, und obwohl unsere Jugendlichen ihren erfahreneren Gegnern unterlagen, stand am Ende der erste Mannschaftspunkt. Das wichtige Erfolgserlebnis zum freien aufspielen.

Gegen Stade 2 mussten wir dann erneut eine 0:4-Niederlage hinnehmen. Kai zeigte in dieser Runde sein bestes Spiel und hätte hier fast etwas Zählbares mitgenommen. In Runde 6 zeigte Maxi eine starke Leistung: Er spielte Remis und holte als Einziger einen halben Punkt gegen Winsen/Luhe 2. Seine gute Form bescherte ihm anschließend einen Stammplatz für den Rest des Turniers.

Zwischenfazit nach sechs von dreizehn Runden: Mit einem Mannschaftspunkt standen wir auf dem vorletzten Platz, den wir gerne behalten wollten.

Runden 7–9: Kämpferisch bis zum Schluss

In Runde 7 ging es gegen Winsen/Luhe 1. Maxi spielte stark und gewann seine Partie, Thomas steuerte ein Remis bei, eine knappe Niederlage mit 1,5:2,5 war das Resultat. In den folgenden Begegnungen gegen Bad Bevensen und Lüneburg 1 mussten wir uns erneut jeweils 0:4 geschlagen geben. Doch aufgeben war nie ein Gedanke. Das Motto lautete: Im Schlussspurt noch einmal alles geben!

Runden 10–13: Belohnung für den Einsatz

Gegen Stade 4 platzte der Knoten nun endgültig: Torsten, Thomas und Maxi gewannen ihre Partien. In dieser Runde möchten wir auch Andrej hervorheben. Er zeigte eine beeindruckend kämpferische Partie, hielt lange das Gleichgewicht und bewies großen Einsatzwillen. Leider wiedermal ohne den verdienten Lohn. Unser erster Mannschaftssieg stand dann mit 3:1 fest! Gegen Munster holte Thomas ein Remis, am Ende stand es 0,5:3,5. In der vorletzten Runde trafen wir auf die zweite Jugendmannschaft und zeigten erneut starke Nerven: Thomas und Maxi holten die Siege, das bedeutete ein verdientes 2:2-Unentschieden gegen Verden. Im letzten Spiel remisierte Maxi erneut, ein versöhnlicher Abschluss trotz 0,5:3,5 gegen Tostedt.

Mit insgesamt 4 Mannschaftspunkten erreichten wir am Ende einen respektablen 12. Platz und ließen gleich zwei Mannschaften hinter uns!

Fazit: Mut zur Jugend hat sich gelohnt

Unser Konzept, auf den Nachwuchs zu setzen, hat sich absolut bewährt. Zwar fehlte es gegen erfahrene Gegner noch an der nötigen Routine im Endspiel und bei Zeitkontrolle doch unsere Jugendlichen haben sich mutig geschlagen, wertvolle Turniererfahrung gesammelt und stellenweise auf Augenhöhe mitgespielt. Besonders Maxi Surkus zeigte eine beeindruckende Entwicklung im Turnierverlauf und wurde unser „Man of the Day“.

Auch Bjarne, Andrej und Kai haben mit viel Einsatz und Leidenschaft gespielt. Sie kamen auf jeweils acht, Maxi sogar auf elf Partien. Ihre Leistungen lassen auf eine gute Zukunft hoffen.

Ein großer Dank gilt den Organisatoren vor Ort: Für ein rundum gelungenes Turnier mit bester Verpflegung und angenehmer Atmosphäre. Es war ein Tag, der allen Beteiligten in positiver Erinnerung bleiben wird.

Thomas Höhle

Runde 2
Gruppenfoto

Bezirks-Dähnepokal

Am Sonntag, 11. Mai, war nicht nur Muttertag, sondern auch Halbfinal-Tag im Bezirks-Dähnepokal. Die vier Halbfinalisten trafen sich im Begegnungscafé Buxtehude, um die Finalteilnehmer zu ermitteln. Unter ihnen auch zwei SFB’er.

Justus Ibe musste mit Schwarz gegen den Turnierfavoriten Dennis Martin vom SK Springer Rotenburg antreten. Justus wählte eine unorthodoxe Eröffnung und opferte früh einen Bauern. Dafür bekam er aber schnell aktives Figurenspiel. Beide Seiten verzichteten auf die Rochade, allerdings war der weiße König angreifbar. Es entstand schließlich ein Doppelturm – Doppelspringer – Endspiel. Durch die aktiven Figuren gewann der SFB’er erst den geopferten Bauern zurück und bekam als „Zinsen“ gleich noch einen zweiten Bauern dazu. Durch geduldiges Manövrieren eroberte Justus schließlich auch noch eine Qualität, die er im richtigen Moment zurück gab und dadurch ein gewonnenes Bauernendspiel erreichte. Eine insgesamt sehr überzeugende Vorstellung des SFB-Youngsters!

Die zweite Paarung lautete Martin Bücklers (PSV Uelzen) gegen Ralf Schöngart. Hier stand der Buxtehuder die ganze Zeit unter Druck und konnte schließlich eine Bauernumwandlung nicht mehr verhindern. Aber mit zwei Leichtfiguren kämpfte der Titelverteidiger weiter und konnte durch einige Springermanöver mit verschiedenen Gabeldrohungen die letzten beiden weißen Bauern erobern. Dadurch entnervt bot der Uelzener Spieler nach 5 Stunden Spielzeit und 75 gespielten Zügen Remis an. Es musste also eine Schnellpartie gespielt werden. Hier konnte sich der SFB’er dann sicher durchsetzen. 

Damit haben wir, wie auch schon im letzten Jahr, ein reines SFB-Finale um den Sieg im Bezirks-Dähnepokal. Dieses Finale findet am 31. Mai um 13 Uhr in der Hohen Luft statt.

Ralf Schöngart 

 

Vorne: Dennis Martin gegen Justus Ibe, hinten Martin Bücklers

Zu sechst bei Lisas Open

Am ersten Maiwochenende fand in Winsen (Luhe) zum 37. Mal die Bezirksschnellschach-Einzelmeisterschaft (BSSEM) statt. Sie ist bekannt als „Lisas Open“ und eines der beliebtesten Turniere im Bezirk IV. Das Turnierambiente im Winsener Marstall ist etwas Besonderes und machte jedes Jahr wieder Spaß.

Aus Buxtehude waren wir dieses Jahr mit fünf bzw. sechs Spielern vertreten: Ralf Schöngart, Torsten Damm, Justus Ibe, Björn Walther und Stefan Klein. (Als Passivmitglied auch Stefan Lehmkuhl, der nominell für Eintracht Munster antrat.)

Der sonnige und warme Samstag bot beste Voraussetzungen für ein gelungenes Turnierwochenende. Die Teilnehmerzahl war mit 34 Spielern überschaubar, dafür war das Turnier mit zwei FM, einem CM und insgesamt 7x < 2000 DWZ überraschend stark besetzt. Spieler aus dem DWZ-Bereich <1500 waren lediglich fünf dabei.

Turnierstart am ersten Tag

Entsprechend des starken Teilnehmerfeldes tat ich (Stefan Klein) mich am ersten Tag recht schwer, zumal es mein erstes Schnellschachturnier seit fast zwei Jahren war. In der ersten Runde gegen Jeremy Thomas (Blau-Weiss Buchholz) musste ich meine Turnierform erst finden, während mein Gegner im beginnenden Endspiel zeigte, dass er mit seinen geschickten Springermanövern an diesem Tag eine Klasse besser war.

Fast zum Desaster wurde die zweite Runde. Gegen Hartmut Steinke vom SV Winsen (Luhe) zeigte ich meine wahrscheinlich schwächste Turnierleistung, stellte erst eine Qualität ein und dann noch zwei Bauern. Am Ende konnte ich froh sein, dass ich mit Glück noch ein Patt heraustricksen konnte. In Runde drei gelang mir erstmals ein souveräner Sieg gegen Oleg Moisieiev vom SC Turm Lüneburg.

Auch Justus Ibe erwischte zunächst einen mäßigen Start mit dem typischen Wechselspiel von Sieg und Niederlage. In Runde sechs (beim ersten Duell zweiter SFB-Spieler) konnte er sich dann klar gegen Stefan Klein durchsetzen. Als Vereinskollege kennt er meine Spielweise – so konnte ich Justus durch nichts überraschen und er nahm mich mit gezieltem Angriffsspiel auseinander. Damit schaffte sich Justus mit 3,5 aus 6 Punkten eine gute Ausgangslage für den zweiten Tag.

Einen guten Start erwischten auch Torsten Damm, Ralf Schöngart und Stefan Lehmkuhl. Alle drei kamen auf drei Punkte und landeten knapp hinter Justus im guten Mittelfeld. Ich selbst konnte aus sechs Runden lediglich 2,5 Punkte holen und landete damit im hinteren Drittel der Tabelle. Kein verpatzter, aber auch kein richtig erfolgreicher Start.

Für Björn Walther war es das erste Mal bei Lisas Open. Als Neuling hat er bislang noch wenig Turniererfahrung. Umso mehr freute er sich über seinen Sieg in Runde sechs am Ende des ersten Tages.

Endspurt am zweiten Tag

Nach dem sonnigen Samstag war es am zweiten Turniertag deutlich kälter und ungemütlicher, was sich aber keineswegs auf die Stimmung auswirkte. Während Björn weiter Lehrgeld zahlen musste, erwischten Ralf, Thorsten, Justus und ich einen guten Start: Nach der 7. Runde lagen wir gleichauf mit jeweils 4 Punkten.

In Runde 7 gewann ich recht schnell, als mein Gegner (Tim Schulze aus Lüneburg) schon nach wenigen Zügen einen Läufer einstellte und aufgab. Sehenswert war mein Duell aus Runde 8 gegen Nachwuchstalent Richard Bürgener vom SV Bad Bevensen. Mit Schwarz spielte ich die Owen-Verteidigung, die meinem jungen Gegner einige Bedenkzeit abverlangte. Beide Seiten spielten konzentriert und sorgfältig. Es entstand ein Turmendspiel mit permanenten Schachdrohungen auf beiden Seiten. Angesichts der zu Ende gehenden Bedenkzeit war ein Remis folgerichtig.

Die Mittagspause verbrachten wir Buxtehuder − wie schon am Vortag − gemeinsam beim Bäcker auf der anderen Straßenseite. Danach kam es in Runde 9 abermals zum Buxtehuder Vereinsduell; diesmal zwischen Ralf und mir. In der Caro-Kann-Verteidigung lenkte ich als Weißer in die Abtauschvariante ein. In offener Stellung konnte ich meine Stärke im Taktikspiel nutzen: Ich fand eine pfiffige Verwicklung, die mir wenig später durch Damengewinn den (etwas überraschenden) Sieg einbrachte. Ich konnte jetzt wieder vollauf zufrieden sein, denn zwei Runden vor Schluss verlief der zweite Tag mit 2,5 aus 3 Punkten bis dahin überaus erfolgreich, so dass ich meinen schwachen Start vom Vortag wieder wettmachen konnte.

Es bleib dennoch ein auf und ab. Obwohl ich mir mit insgesamt 5 Punkten ein gutes Polster zugelegt hatte, gab es in der 10. Runden eine etwas ärgerliche Niederlage gegen Friedjof Harms aus Bad Bevensen. Kurz nach der Eröffnung gewann ich einen Bauern und erarbeite mir eine starke Stellung. Ein einziger Springerzug meines Gegners (mit Mattdrohung und anschließender Gabel) brachte jedoch die gesamte Stellung zum Kippen. Ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.

So richtete ich meine Hoffnungen auf die letzte Runde, vielleicht doch noch einen halben Punkt zu holen und damit die 50%-Marke zu erreichen. Wenngleich mir klar war, dass ich es wahrscheinlich noch einmal mit einem richtig starken Gegner zu tun bekomme. Meine Ahnung bestätigte sich, denn ich wurde dem Stader Spitzenspieler Dirk Hilck zugelost.

Einerseits eine harte Herausforderung, andererseits war mir klar: Hier habe ich nicht mehr viel zu verlieren und kann entspannt aufspielen. Das gelang mir zunächst gut. In einer geschlossenen Stellung konnte ich bis ins Endspiel mithalten und sogar einen Freibauern auf die sechste Reihe vorbringen. Doch mein Gegner verteidigte sich mit geschickten Gegendrohungen. Am Ende verlor ich in der Hektik der Zeitnotphase ganz knapp auf Zeit – wirklich schade, es war im wahrsten Sinn des Wortes eine Frage von Sekunden!

Unsere Buxtehuder Bilanz

Insgeheim hatte ich (Stefan Klein) gehofft, dieses Jahr ähnlich gut abzuschneiden wie bei meiner letzten Teilnahme 2023 (6 Punkte plus Ratingpreis), doch die starke Teilnehmerliste machte das von Anfang an nicht sonderlich realistisch. So bin ich im Ergebnis mit meinen 5 aus11 Punkten und Platz 20 von 34 zufrieden.

Richtig gut lief es für Justus Ibe. Er bekam nicht nur einen Preis als bester Jugendspieler, sondern schaffte es in der Gesamtwertung − als bester Buxtehuder Spieler – auf Platz 10. Herzlichen Glückwunsch zu dieser überzeugenden Leistung, Justus!

Knapp dahinter kam Ralf Schöngart, der mit 5,5 Punkten und Platz 12 ebenfalls ein gutes Turnier spielte. Torsten Damm merkte am Ende, dass er mit zweitätigen Turnieren (und der durchgängigen Konzentration) noch keine Erfahrung hat. Er konnte am zweiten Tag nur noch 1,5 Punkte holen, positionierte sich mit Platz 24 aber immer noch im Mittelfeld.

Einen kleinen Achtungserfolg konnte zum Schluss auch Björn Walther verzeichnen. Zum Turnierende konnte er die rote Laterne ablegen und belegte immerhin den vorletzten Platz, was er – in seiner ruhigen und besonnenen Art – mit Gelassenheit nahm.

Richtig blöd lief es für Stefan Lehmkuhl. Er musste am zweiten Spieltag verletzungsbedingt absagen, so dass die Abschlusstabelle (bei sechs gespielten Partien) in keiner Weise sein sportliches Können widergibt. Schade Stefan, wir wünschen dir gute Besserung und sehen uns sicher noch bei vielen anderen Turnieren!

Die BSSEM in Winsen ist immer eine Reise wert. Wir danken allen Buxtehuder Teilnehmern, die uns dieses Wochenende so zahlreich und auch gut vertreten haben. Ein besonderer Dank geht an Björn als Fahrer, der vier von uns mitgenommen hat.

Danke auch an die Schachfreunde aus Winsen für die gewohnt zuverlässige Ausrichtung an diesem tollen Turnierort im Marstall. Turniersieger wurde übrigens mit 8,5 Punkten CM Daniel Lichtmannecker vom SC Turn Lüneburg, vor FM Gerrit Hourigan (FC ST.Pauli) und Ajak Mach Duany (SC Turm Lüneburg).

Auf der Homepage des SV Winsen (Luhe) gibt es wie immer die Abschlusstabelle (Fortschrittstabelle) mit allen Ergebnissen, dazu viele Bilder und einen Bericht aus Sicht der Ausrichter:

Lisas Open 2025 | Schachverein Winsen (Luhe) von 1929 

Stefan Klein