Unglücklicher Verlust in der zweiten Runde

Zur zweiten Runde der Bezirksoberliga hatten wir die erste Mannschaft des SC Sottrum zu Gast.

Henri Rückert an Brett 8 spielte mit Weiß wieder die Sokolski-Eröffnung (1. b4).Sein Gegner wählte eine Aufstellung mit Fianchettierung des Königsläufers. Im 9. Zug übersah Henri, dass sein Gegner mit einem Bauernzug und Bedrohung der Dame einen Läufer gewinnen konnte. Er bekam für den Läufer nur den einen Bauern. Er hielt sich dennoch zäh und konnte einen weiteren Bauern gewinnen. Trotzdem war das Endspiel dann doch für ihn verloren.

Ralf Schöngart spielte an Brett 2. Sein Gegner wählte die Grünfeld-Indische Verteidigung. Durch die Fesselung vor dem unrochierten weißen König wollte der Gegner die Dame erobern. Anstatt die Dame umständlich zu retten wählte Ralf eine Abwicklung mit Damenopfer. Er erhielt dafür aber zwei Leichtfiguren und einen Turm. Als dann einige Züge später beim Gegner durch eine Springergabel auch noch die Dame verloren ging, war die Partie entschieden.

Bernd Skalmowski sah sich an Brett 1 der an sich harmlosen Eröffnung 1. e3 ausgesetzt. Nach Beendigung der Eröffnung gelang ihm die Öffnung der e-Linie, aber Schwarz erhielt dafür die d-Linie. Durch einen rückständigen Bauern auf d6 musste Bernd um das zuvor bereits angebotene Remis kämpfen. Im 28. Zug sah aber auch sein Gegner ein, dass bei aktivem Spiel der Spieß genauso gut auch noch hätte umgedreht werden können und bot seinerseits Remis an.

An Brett 6 hatte sich Stefan Klein aus dem Damenbauernspiel eine sehr gute Stellung erarbeitet. Sein Gegner hatte schwache Bauern auf c6 und auf der a-Linie. Außerdem hatte Stefan den besseren Läufer, den er aber zur Eroberung des gegnerischen a-Bauern tauschte. Dann bot er aber auch noch einen fatalen Damentausch an, wohl um vor Königsangriffen sicher zu sein. Er übersah dabei aber, dass sein Gegner dadurch einen Freibauern erhielt, den Stefan nicht mehr aufhalten konnte. So gab Stefan einige Züge später auf.

An Brett 4 hatte auch Helmut Blanck es mit der von seinem Gegner gewählten Grünfeld-Indische Verteidigung zu tun. Helmut unterschätzte offenbar die lange Diagonale des schwarzen Königsläufers. Durch Unachtsamkeit im 18. Zug verlor er nicht nur die Qualität, sondern auch noch einen Zentrumsbauern. Damit war die Stellung hin und er musste sich wenige Züge später geschlagen geben.

An Brett 3 kam es zur Englischen Eröffnung. Burkhard Drewes spielte mit guter Übersicht und erreichte eine ausgeglichene Stellung. Als sein Gegner es an der Zeit sah, einen Zentrumsvorstoß mit e4 zu machen und sich dadurch die a-Linie zu sichern übersah er aber, dass daraufhin der d-Bauer verloren ging. Um noch etwas im Trüben zu fischen, opferte er dann noch die Qualität, aber es half alles nichts. Burkhard spielte souverän weiter und gewann.

Volker Harms wählte als Schwarzer an Brett 7 das abgelehnte Damengambit und sein Gegner die Abtauschvariante. So kam es zu einer ruhigen Eröffnung. Volker wählte eine Abwicklung, die ihm einen gedeckten Freibauern auf c4 brachte, aber der Bauer auf d5 stand seinem weißfeldrigen Läufer im Weg. Nachdem er auf der e-Linie einer falschen Idee aufgesessen war, verlor er durch eine Springergabel die Qualität. Er hielt sich dennoch lange wacker und verlor erst im Bauernendspiel.

An Brett 5 kam es zur Englischen Eröffnung. Thomas Kebsch konnte mit den schwarzen Steinen ausgleichen. Im Zentrum standen sich fast alle Bauern schlagbar gegenüber. Sein Gegner wählte eine Abwicklung, bei der Thomas die d-Linie mit seinen Türmen besetzen konnte. Der sich daraus ergebene Vorteil führte zum Gewinn von 2 Bauern und er konnte sich das Läuferpaar sichern. In der Folge spielte er aber etwas sorglos und verspielte einigen Vorteil, trotzdem konnte er am Ende die Partie siegreich beenden.

So ging dieser Mannschaftskampf trotz stärkster Aufstellung mit 3,5 zu 4,5 für uns unglücklich verloren.

Bernd Skalmowski