105. Sekt oder Selters Turnier

Vom 20.4.24 – 21.4.24 fand in Hamburg das 105.Sekt oder Selters Turnier, organisiert vom Hamburger SK, statt. Hierbei wird das Teilnehmerfeld in 4er-Gruppen nach DWZ-Stärke („Amerikanisches System“) eingeteilt. Der Sieger erhält eine Flasche Sekt, die anderen drei eine Flasche Selter. Unser Verein wurde nur durch mich selbst (Justus Ibe) vertreten.

Mit DWZ 1611 startete ich in Gruppe E (es ging insgesamt bis Q) und war dort an letzter (vierter) Stelle gesetzt. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 90Minuten für die ersten vierzig Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie.

In der ersten Runde musste ich mit Schwarz gegen den Setzlistenersten (DWZ 1656) spielen. In der russischen Partie verlor ich noch in der Eröffnung durch einen taktischen Fehler einen Bauern. Ich verteidigte mich jedoch trotz späterer hochgradiger Zeitnot (zwei Minuten für noch zehn Züge bis zur Zeitkontrolle) zäh und genau, sodass meinem Gegner irgendwann nichts anderes übrigblieb, als ein Dauerschach zu forcieren, um nicht selbst in Nachteil zu geraten.

In der zweiten Runde spielte ich mit Weiß gegen den Setzlistendritten (DWZ 1627) das Stonewallsystem. Mein Gegner bot mir noch in der Eröffnung ein Opfer an, welches ich in meiner Vorberechnung unterschätzt hatte und deshalb annahm. Daraufhin blieb mir nichts anderes übrig, als die Figur zurück zu opfern. Durch meine schlechtere Königsstellung, stand ich objektiv auf Gewinn. Mein Gegner übersah aber wenige Züge später einen Spieß, der ihn die Dame kostete. Als ich kurze Zeit später auch noch seinen Turm gewinnen konnte, gab er frustriert auf.

In der letzten Runde musste ich gegen den Setzlistenzweiten (DWZ 1640) spielen, der die ersten beiden Runden gewonnen hatte. Ich hatte schwarz und antwortete auf seine Eröffnung mit der Stonewallverteidigung. Ich patzte erneut in der Eröffnung und büßte einen Bauern ein. In der Folge fand mein Gegner jedoch nicht die richtigen Züge und mir gelang es, seine Dame zu fangen. Den Damenverlust konnte er zwar verhindern, musste dafür aber einen Läufer geben. Diesen Vorteil gab ich dann nicht mehr aus der Hand und gewann die Partie sicher.

Mit meinen schlussendlich erzielten 2.5 Punkten konnte ich mich nicht nur über eine Flasche Sekt, sondern auch um einen DWZ-Zuwachs von 75 Punkten auf eine DWZ von 1686 freuen.

Justus Ibe

Unglückliches Aus im Pokal

Am heutigen Sonntag empfingen wir zum NSV-Senioren-Mannschaftspokal die Mannschaft vom Eystruper SK. Die Gäste kamen (bis auf den Mannschaftsführer) mit einer halben Stunde Verspätung an und waren auch nur zu Dritt. Wir führten also schon mal mit 1 : 0 und Peter Rußi konnte sich als Fotograf betätigen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf. Bernd Skalmowski an Brett 2 kam nach der Italienischen Eröffnung in eine schwierige Stellung und sah sich gezwungen, die Qualität zu geben. Diesen Vorteil sich der Gast jedoch nicht mehr nehmen und konnte sicher gewinnen. An Brett 4 spielte Volker Harms die russische Eröffnung und bekam sogar die von ihm vorbereitete Variante auf’s Brett. Volker konnte einen Bauern gewinnen und diesen auch bis ins Endspiel behalten. Auf der Suche nach Gegenspiel übersah sein Gegner dann eine Springergabel, die die Partie sofort zugunsten der SFB entschied. Nun hing alles an Brett 1. Im Duell der Mannschaftsführer verzichtete Ralf Schöngart auf eine frühzeitige Remis-Abwicklung, da auf den anderen Brettern noch nichts entschieden war. Allerdings entwickelte sich das Endspiel, trotz ungleichfarbiger Läufer, zugunsten des Gästespielers, der sich zwei Freibauern auf verschiedenen Flügeln schaffen konnte, die nicht mehr aufzuhalten waren. Damit war der Endstand von 2 : 2 erreicht. Durch die Niederlagen an den beiden Spitzenbretter entschied die „Berliner Wertung“ dieses Mal jedoch klar gegen uns. 

Ralf Schöngart

Schöne Atmosphäre im „Begegnungscafé“