!!! AUFSTIEG !!!

Am letzten Spieltag in der Bezirksoberliga kam es zum Showdown um den Aufstieg in die Verbandsliga: Unsere Erste musste beim Tabellenführer SV Winsen antreten. Die Konstellation war klar. Winsen hatte zwei Mannschaftspunkte mehr als wir, ihnen reichte ein Unentschieden. Wir mussten auf jeden Fall gewinnen, um noch aufzusteigen. Welchen Stellenwert dieser Kampf für die Winsener hatte, zeigt die Tatsache, dass der bisher kaum zum Einsatz gekommene Spitzenspieler gegen uns aufgeboten wurde. Aber auch wir konnten nahezu in Bestbesetzung antreten. Es versprach also ein spannender Wettkampf zu werden und so kam es auch. Es begann nach gut zwei Stunden mit zwei Remisen. Stefan Lehmkuhl hatte an Brett 4 eine ziemlich verschachtelte Bauernstellung, in der eine Punkteteilung die logische Konsequenz war. Fast zeitgleich endete auch die Partie von Ralf Schöngart an Brett 1. Hier war nach einem „Generalabtausch“ ein Endspiel mit jeweils einem Turm, einem Springer und einigen Bauern entstanden, in dem keiner der Beiden reelle Gewinnmöglichkeiten besaß. Eine halbe Stunde später dann das dritte Remis durch Frank Schildt an Brett 3. Nach einer ausgeglichenen Partie war hier das Motto „wer riskiert, verliert“, also lieber den sicheren halben Punkt mitnehmen. Und wieder eine halbe Stunde später sogar das vierte Remis durch Martin Winkelmann an Brett 8. Martin konnte durch starkes Spiel zwei Bauern erobern, agierte dann jedoch etwas zu passiv. Dadurch konnte sein Gegner einen Bauern zurück gewinnen und seine Figuren aktiv stellen, was zum Ausgleich reichte. Nach drei Stunden Spielzeit stand es 2 : 2, allerdings sah es auf einigen Brettern kritisch für uns aus. Die Führung für Winsen musste Alexander Struck an Brett 6 zulassen, der durch eine kleine Unachtsamkeit einen Springer verlor und wenige Züge später kapitulieren musste. Dann jedoch völlig überraschend der Ausgleich an Brett 2 durch Bernd Skalmowski. Dazu Bernd: „Ich verlor in der Eröffnung einen Bauern. Ein mutiger Springerzug, er war praktisch eingesperrt, stellte den Gegner vor Probleme. Er machte ein paar ungenaue Züge und es endete in einem Endspiel, bei dem ich einen Bauern weniger, aber das Läuferpaar hatte. In Zeitnot kam dann noch ein Fehlzug meines Gegners und er hätte eine Figur verloren, da gab er auf.“ 3 : 3, die Spannung war kaum zu überbieten! Dann dauerte es jedoch bis zur Spielzeit von 5 Stunden, bis die Partie von unserem Mannschaftsführer Rafael Krain entschieden wurde. Auch hier der Originalkommentar: „Ich wählte als Weißspieler an Brett 7 das Londoner System. Mein Gegner verbrauchte fast eine Stunde für die Eröffnungszüge, sodass ich mich am Anfang im Zeitvorteil sah. Ich griff am Königsflügel an, mein Gegner am Damenflügel. Da ich nach der frühen Mittelspielphase eine aktive Stellung hatte, konnte ich diese in einen Qualitätsgewinn umwandeln. Ab da wurde die Parte sehr taktisch. In der späten Mittelspielphase opferte mein Gegner in Zeitnot noch einen Springer, hatte dadurch aber drei in einer Kette verbundene Freibauern, nicht mehr weit entfernt von den Umwandlungsfeldern! Da es 3:3 stand und wir nur mit einem Sieg aufsteigen konnten, spielte ich nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ und sah ein Mattmotiv in der Stellung des gegnerischen Königs. Mein Gegner übersah es und versuchte seine Freibauern zum Sieg zu nutzen. Nach über fünf Stunden Spielzeit stand mein Gegner nur noch einen Zug vor der Damenumwandlung, doch bis dahin konnte ich meine Figuren so positionieren, dass ich kurz vor knapp den Mattangriff mit einem Springeropfer starten konnte und die Partie wenige Züge später gewann. Es stand 4:3 für uns und es fehlte nur noch ein Remis im letzten Duell zum Aufstieg!“ Und diese letzte Partie spielte Torsten Damm an Brett 5. Torsten spielte als Weißer geduldig, bis ein Springerendspiel mit jeweils 5 Bauern entstanden war. Dieses Endspiel war aber nur noch für Weiß zu gewinnen. Aufgrund des Spielstandes bot Torsten Remis an, was sein Gegner kurze Zeit später auch annehmen musste. Damit stand das Endergebnis von 4,5 zu 3,5 für uns fest. Mit 1,5 Brettpunkten Vorsprung sicherten wir uns den Meistertitel in der Bezirksoberliga und den Aufstieg in die Verbandsliga! 

Ralf Schöngart

Die Meistermannschaft v.l.n.r.: Alexander Struck, Martin Winkelmann, Stefan Lehmkuhl, Bernd Skalmowski, Rafael Krain, Frank Schildt, Ralf Schöngart, Torsten Damm. Es fehlt Stefan Klein.

 

SFB II: Saisonfinale gegen SV Stade III

Am letzten Spieltag empfing die Mannschaft von SFB II den Stader SV III, die allerdings nur mit vier Spielern antreten konnten. Die Bretter 2 und 3 blieben frei, so dass Hans-Peter Tödter und Justus Ibe kampflos siegten. Mit einer 2:0-Führung für konnte eigentlich nichts mehr anbrennen. 

Das erste reguläre Ergebnis gab es nach 75 Minuten Spielzeit mit einem Remis an Brett 5, wo Volker Harms in einem Damengambit mit Schwarz schnellen Ausgleich erzielte. Weniger erfolgreich lief die Partie von Jannis Kolodzinski an Brett 4, der zwar einen Läufer für zwei Bauern gewann, aber bei einer Springergabel die Qualität verlor. Dem Stader gelang danach die Platzierung aller Schwerfiguren auf der e-Linie, was die Partie nach zwei Stunden zu unseren Ungunsten entschied. Zwischenstand: 2,5 : 1,5 Für SFB II.

Nur 15 Minuten später gelang Thomas Höhle an Brett 1 in einer sizilianischen Partie mit frühem g6 der Sieg. O-Ton Thomas: „Heute habe ich zwei Geschenke erhalten: Erst der Gewinn eines Läufers für einen Bauern und dann noch einen Springer.“ An Brett 6 brachte Martin Neumann mit Weiß die Abtauschvariante der Französischen Verteidigung aufs Brett. Bei ungleichen Rochaden kam der Stader zu Druckspiel auf die weiße Königsstellung. Durch Damentausch wurde der Druck zwar gemildert, aber spätestens nach Qualitätsverlust im 26. Zug wurde die Partie unhaltbar und ging nach vier Stunden Spielzeit im 50. Zug verloren.

Endstand: 3,5 : 2,5 Punkte. Mit dem Sieg konnten wir unseren 2. Platz in der Bezirksklasse West festigen. Unter dem Strich war es eine erfolgreiche Saison für SFB II, in der wir dem Aufsteiger SK Springer Verden II die einzige Saisonniederlage beibringen konnten.

Hans-Peter Tödter

SFB III: Remis zum Saisonabschluss

An diesem Sonntag wurde die letzte Runde der diesjährigen Saison ausgespielt. Im Rückblick ist unser Mannschaftsergebnis nicht besonders hervorzuheben, wichtiger und durchaus erfolgreich, war in diesem Jahr der Einsatz unserer Jüngsten, um Spielpraxis gegen ältere und erfahrenere Spieler zu gewinnen. Nur so kann der Nachwuchs, neben dem unerlässlichen Training, Leistung und Ergebnisse verbessern. Es ist zu wünschen, dass dieser Weg beibehalten wird und der Anteil der Jugendlichen am Spielgeschehen weiterhin gefördert wird.

Zu den heutigen einzelnen Ergebnissen ist an erster Stelle der überzeugende Sieg von Bjarne Walther an Brett 3 zu nennen. Nach einer etwas holprigen Eröffnung, gelang es Bjarne seine Dame und ein Springer so gut in Stellung zu bringen, dass dem gegnerischen König nach wenigen Zügen nur noch die Aufgabe blieb.

An Brett 2 spielte Max Hinsch mit 1. e4 gegen eine französische Verteidigung (e6). Die von Max mit 2. d4 fortgesetzte Partie führte aber bald in eine unklare Stellung, die erhebliche Verwicklungen mit sich brachten. Im weiteren Verlauf der Partie gelang es dann seinem Gegner, Max immer mehr in Bedrängnis zu bringen, was schließlich zum Verlust der Partie führte.

Kai Neascu spielte heute an Brett 4 leider etwas glücklos. Nach ruhiger Eröffnung hat er eine tückische Fesselung seiner Dame unterschätzt. Eine folgende Springerattacke führte schließlich zum Damenverlust mit unzureichender Materialkompensation. Der Verlust der Partie war dann, trotz heftiger Gegenwehr, nicht mehr zu verhindern.

Da Brett 1 der Rotenburger heute unbesetzt blieb, wurde der kampflose Punkt gerne auf der Habenseite verbucht. Die heutigen Ergebnisse führten damit zu einem 2:2 Unentschieden gegen Rotenburg II.

Peter Rußi

105. Sekt oder Selters Turnier

Vom 20.4.24 – 21.4.24 fand in Hamburg das 105.Sekt oder Selters Turnier, organisiert vom Hamburger SK, statt. Hierbei wird das Teilnehmerfeld in 4er-Gruppen nach DWZ-Stärke („Amerikanisches System“) eingeteilt. Der Sieger erhält eine Flasche Sekt, die anderen drei eine Flasche Selter. Unser Verein wurde nur durch mich selbst (Justus Ibe) vertreten.

Mit DWZ 1611 startete ich in Gruppe E (es ging insgesamt bis Q) und war dort an letzter (vierter) Stelle gesetzt. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 90Minuten für die ersten vierzig Züge und 30 Minuten für den Rest der Partie.

In der ersten Runde musste ich mit Schwarz gegen den Setzlistenersten (DWZ 1656) spielen. In der russischen Partie verlor ich noch in der Eröffnung durch einen taktischen Fehler einen Bauern. Ich verteidigte mich jedoch trotz späterer hochgradiger Zeitnot (zwei Minuten für noch zehn Züge bis zur Zeitkontrolle) zäh und genau, sodass meinem Gegner irgendwann nichts anderes übrigblieb, als ein Dauerschach zu forcieren, um nicht selbst in Nachteil zu geraten.

In der zweiten Runde spielte ich mit Weiß gegen den Setzlistendritten (DWZ 1627) das Stonewallsystem. Mein Gegner bot mir noch in der Eröffnung ein Opfer an, welches ich in meiner Vorberechnung unterschätzt hatte und deshalb annahm. Daraufhin blieb mir nichts anderes übrig, als die Figur zurück zu opfern. Durch meine schlechtere Königsstellung, stand ich objektiv auf Gewinn. Mein Gegner übersah aber wenige Züge später einen Spieß, der ihn die Dame kostete. Als ich kurze Zeit später auch noch seinen Turm gewinnen konnte, gab er frustriert auf.

In der letzten Runde musste ich gegen den Setzlistenzweiten (DWZ 1640) spielen, der die ersten beiden Runden gewonnen hatte. Ich hatte schwarz und antwortete auf seine Eröffnung mit der Stonewallverteidigung. Ich patzte erneut in der Eröffnung und büßte einen Bauern ein. In der Folge fand mein Gegner jedoch nicht die richtigen Züge und mir gelang es, seine Dame zu fangen. Den Damenverlust konnte er zwar verhindern, musste dafür aber einen Läufer geben. Diesen Vorteil gab ich dann nicht mehr aus der Hand und gewann die Partie sicher.

Mit meinen schlussendlich erzielten 2.5 Punkten konnte ich mich nicht nur über eine Flasche Sekt, sondern auch um einen DWZ-Zuwachs von 75 Punkten auf eine DWZ von 1686 freuen.

Justus Ibe

Unglückliches Aus im Pokal

Am heutigen Sonntag empfingen wir zum NSV-Senioren-Mannschaftspokal die Mannschaft vom Eystruper SK. Die Gäste kamen (bis auf den Mannschaftsführer) mit einer halben Stunde Verspätung an und waren auch nur zu Dritt. Wir führten also schon mal mit 1 : 0 und Peter Rußi konnte sich als Fotograf betätigen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf. Bernd Skalmowski an Brett 2 kam nach der Italienischen Eröffnung in eine schwierige Stellung und sah sich gezwungen, die Qualität zu geben. Diesen Vorteil sich der Gast jedoch nicht mehr nehmen und konnte sicher gewinnen. An Brett 4 spielte Volker Harms die russische Eröffnung und bekam sogar die von ihm vorbereitete Variante auf’s Brett. Volker konnte einen Bauern gewinnen und diesen auch bis ins Endspiel behalten. Auf der Suche nach Gegenspiel übersah sein Gegner dann eine Springergabel, die die Partie sofort zugunsten der SFB entschied. Nun hing alles an Brett 1. Im Duell der Mannschaftsführer verzichtete Ralf Schöngart auf eine frühzeitige Remis-Abwicklung, da auf den anderen Brettern noch nichts entschieden war. Allerdings entwickelte sich das Endspiel, trotz ungleichfarbiger Läufer, zugunsten des Gästespielers, der sich zwei Freibauern auf verschiedenen Flügeln schaffen konnte, die nicht mehr aufzuhalten waren. Damit war der Endstand von 2 : 2 erreicht. Durch die Niederlagen an den beiden Spitzenbretter entschied die „Berliner Wertung“ dieses Mal jedoch klar gegen uns. 

Ralf Schöngart

Schöne Atmosphäre im „Begegnungscafé“

Internationaler Senioren-Cup am Tegernsee

Vom 6. April bis zum 14. April fand in Rottach-Egern der 12. Internationale Senioren-Cup am Tegernsee statt. 181 Teilnehmer aus 10 Nationen, unter ihnen 16 Titelträger, traten in 9 Runden in malerischer Kulisse an. Ich startete mit einem relativ leichten Auftaktsieg gegen einen Gegner mit ELO 1803. In der zweiten Runde musste ich mich, trotz energischer Gegenwehr, nach knapp 4 Stunden Spielzeit einem Internationalen Meister mit ELO 2273 geschlagen geben. Dann geschah etwas für mich sehr ungewöhnliches: 4 Remis in Folge! Es begann mit einer glücklichen Punkteteilung. Ich stellte mit Weiß in guter Stellung durch ein übersehenes Zwischenschach einfach einen wichtigen Zentrumsbauern ein. Daraufhin bot ich meinem Gegner (ELO 1857) gleich noch einen zweiten Bauern an, um aktives Figurenspiel zu bekommen. Dieser traute dem Braten aber nicht und ließ sich lieber auf eine Stellungswiederholung ein. In der vierten Runde konnte ich mit Schwarz gegen ELO 1853 ein etwas besseres Turmendspiel erreichen, fand aber bei knapper Bedenkzeit nicht den Gewinnweg. Runde 5 ein ähnliches Spiel. Wieder hatte ich ein vorteilhaftes Turmendspiel auf dem Brett. Mein Gegner (ELO 1861) verteidigte sich als Schwarzer aber sehr umsichtig. In der nächsten Runde hatte ich als Schwarzer die Möglichkeit, entweder wieder in ein Turmendspiel abzuwickeln oder ein Damenendspiel herbeizuführen. Nach meinen Erfahrungen der letzten beiden Runden entschied ich mich für das Damenendspiel, ermöglichte dadurch meinem Gegner (ELO 1906) jedoch ein Dauerschach – tja, wie man’s macht … In Runde 7 konnte ich früh in der Partie eine Figur für zwei Bauern gewinnen und diesen Vorteil sicher gegen meine Gegnerin (ELO 1843) zum ganzen Punkt verwerten. Auch in der 8. Runde konnte ich mit Schwarz durch eine kleine taktische Kombination eine Figur gewinnen. Mein Gegner (ELO 1917) versuchte zwar noch einiges, musste sich aber letztendlich doch geschlagen geben. Die letzte Runde konnte ich leider aus persönlichen Gründen nicht mehr spielen. Meine Turnierbilanz: 3 Siege, 4 Remis und nur 1 Niederlage bedeuten 5 Punkte aus 8 Partien. 

Und auch in diesem Turnier waren wir wieder zu Zweit als SFB-Fraktion am Start. Sigrun Naumann startete als Vorletzte der Setzliste und hatte dadurch natürlich nur – teilweise deutlich! – stärkere Gegner. Ihre zwei Punkte bekam sie durch ein Freilos und einen kampflosen Sieg (der Gegner trat nicht an). Trotzdem verlor Sigrun nie ihren Humor, ihre gute Laune und die Freude am Schachspiel – so soll es doch sein!

Insgesamt waren es sehr gelungene 10 Tage. Sehr gute Spielbedingungen bei hervorragender Organisation, Sommerwetter mit bis zu 25 Grad (!), abends leckeres Essen in geselliger Runde und sogar ein Besuch der Spielbank in Bad Wiessee incl. Führung war dabei!

Ralf Schöngart

SFB I: Der Aufstieg bleibt möglich

Unsere erste Mannschaft gewann am 14.April zu Hause in der Bezirksoberliga mit 5:3 gegen BW 90 Buchholz und bewahrte sich damit ihre Aufstiegschancen in die Verbandsliga. Schon die Ausgangslage sprach für uns, denn die Buchholzer reisten nur zu siebt an, so dass Martin Winkelmann an Brett 7 keinen Gegner hatte und kampflos gewann.

Den sicheren Punkt im Rücken, verliefen die übrigen Partien zunächst entspannt und ohne viel Risikobereitschaft. Bereits nach einer Dreiviertelstunde einigte sich Stefan Klein an Brett 5 mit seinem Gegner auf Remis. Stefan geriet mit Schwarz zunächst in eine schwierige Situation, als er eine Mattdrohung unterschätzte, zu deren Abwehr er einen Königsbauern geben musste. Als Kompensation hatte er starke Angriffsmöglichkeiten. Die geschwächte Königsstellung blieb jedoch ein Risiko, deshalb nahm Stefan das Remisangebot seines Gegners an.

Am dritten Brett spielte Stefan Lehmkuhl mit den schwarzen Steinen gegen einen aufstrebenden jungen Informatikstudenten. Nach der skandinavischen Eröffnung verflachte die Partie schnell, da sich gleich jeweils drei Leichtfiguren abtauschten, ohne dass einer von beiden eine bessere Bauernstruktur oder echte Angriffsperspektiven übrigbehielt. Die Kontrahenten einigten sich auf den Verhandlungsfrieden.

Frank Schildt (Brett 2) folgte ebenfalls mit Remis in unklarer Stellung, in denen keine Seite unnötig viel riskieren wollte. Gleiches galt für Rafael Krain, der an Brett 6 an Brett ein zähes Mittelspiel vor sich hatte. Auch er bot remis und sein Gegner nahm an. Der Buxtehuder Vorsprung (durch den kamplosen Punkt) blieb mit 3:2 gesichert.

Dieser Vorsprung egalisierte sich jedoch, als Bernd Skalmowski an Brett 1 gegen den starken Buchholzer Jugendspieler Jeremy Thomas verlor. Kommentar von Bernd: „Ich spielte an Brett 1 und kam schon in der Eröffnung (Philidor-Verteidigung) unter Druck. Durch ein kluges Manöver meines Gegners verlor ich einen Bauern und musste, um nicht noch mehr zu verlieren, einen Königsangriff zulassen. Den konnte ich dann zwar erstmal parieren aber später machte ich noch einen Fehler und gab wenige Züge vor dem Matt auf.“ Nun stand es 3:3 und es blieb hochspannend!

Bei Helmut Blanck an Brett 8 stand der Gegner nach der Eröffnung deutlich besser. Deshalb gab Helmut einen Bauern und befreite seine Figuren. Daraufhin bekam er die Initiative und hatte Druck am Königsflügel. Gemeinsam mit Torsten Damm (Brett 4) war Helmut der Einzige, dessen Partie noch lief. Dazu Helmut: „Jetzt spielten nur noch Thorsten und ich. Weil Torsten auf Gewinn stand und ein Remis gereicht hätte, sicherte ich erstmal den Rückgewinn des Bauern. Mein Gegner übersah dann eine Konterchance und verteidigte sich nicht korrekt. So konnte der Angriff noch zum Sieg führen.“ Nun also 4:3 für uns!

Als letzte Partie endete schließlich die von Torsten Damm an Brett 4. Nach einer ruhigen Anfangsphase konnte er einen starken Königsangriff entfachen. Als Folge eines Bauern- und eines Qualitätsopfers tummelten sich alsbald viele weiße Figuren vor dem schwarzen König. Auch wenn ein direkter Mattangriff übersehen wurde, konnte eine Mehrfigur bei weiterhin schwieriger Königstellung erarbeitet werden. Final war der Verlust der schwarzen Dame nicht mehr zu verhindern. Der 5:3-Sieg gegen Buchholz war damit besiegelt.

Für das letzte Spiel gegen den SV Winsen in zwei Wochen haben wir uns damit eine gute Ausgangsposition erarbeitet. Winsen gewann heute knapp gegen den FC Lachendorf und kämpft gemeinsam mit uns um (einzigen) Aufstiegsplatz in die Verbandsliga. Wir stehen mit 12 Mannschaftspunkten auf Platz 2 der Tabelle hinter Winsen mit 14 Punkten. Das bedeutet: Mit einem Sieg in Winsen können wir am letzten Spieltag aus eigener Kraft in die Verbandsliga aufsteigen ‒ wir haben es in der Hand!

SFB II: Gelungene Revanche in Verden

Am vorletzten Spieltag fuhr die Mannschaft von SFB II zum Auswärtsspiel beim SK Verden II. Allerdings mit einem Handicap, denn Brett 6 musste frei bleiben. Trotz des Nachteils wollten wir uns so gut wie möglich verkaufen und uns, wenn möglich für die 2:4-Hinspiel-Niederlage revanchieren.

Schon nach 75 Minuten konnte Justus Ibe mit Schwarz den Ausgleich erzielen. Originalton Justus: „Mein Gegner wählte als weißer eine seltsame Variante im Sizilianer. Im Mittelspiel passierte nicht viel, und wir tauschten viel ab. Im Endspiel unterlief ihm jedoch ein Fehler, welcher ihn einen Bauern kostete, welchen ich nach nur knapp über einer Stunde zum Sieg nutzen konnte.“

Der Führungstreffer gelang Curd-Liam Hiersche an Brett 3 bei, der einen schwungvollen Königsangriff mit Figurenopfer inszenierte. Nach Rückgewinn der Figur verblieb er mit zwei Mehrbauern im Turmendspiel. Die Partie endete abrupt, als sein Gegner im 41. Zug seinen Turm einzügig einstellte. Martin Neumann ließ an Brett 5 nichts anbrennen und tauschte in einer Englischen Eröffnung viel ab, so dass die Partie fast folgerichtig mit Remis endete. Zwischenstand: 2,5:1,5 Punkte.

An Brett 4 spielte Volker Harms eine Art abgelehntes Russisch und gelangte in eine über weite Strecken bessere Stellung, ehe ihm ein Königsangriff mit allen Schwerfiguren gelang, der nach knapp drei Stunden Spielzeit im 37.Zug zum Matt führte. Kommentar Volker: „Ich stand tatsächlich meist besser und habe sicher x3 die Möglichkeit verpasst, die Partie früher zu entscheiden. Erst nach 34 … f5 hatte ich wohl die richtige Idee.“ Damit stand der Mannschaftssieg fest.

Hans-Peter Tödter an Brett 1 setzte den Schlusspunkt in einem Damengambit mit Lf4-Variante. Er nutzte einige schwache Züge des Gegners zum Aufbau eines Druckspiel mit beiden Springern auf den schwachen Punkt f7. Der weitere Verlauf brachte einen Qualitätsvorteil und einen abgeschnittenen schwarzen Läufer auf h4. Der Verdener gab im 28.Zug auf.

Endstand 4,5:1,5 und gelungene Revanche bedeuten Platz 2 in der Bezirksklasse West. Für den SK Verden II war es die 1. Niederlage in dieser Saison, er steigt trotzdem in die Bezirksliga auf. Glückwunsch!

Hans-Peter Tödter

Niederlage in Kreisklasse West

Waren wir heute mit der Dritten Mannschaft, bei schönstem Frühlingswetter, nach Stade gefahren, um an den erfolgreichen Tag in Rotenburg anzuknüpfen, so wurden unsere Hoffnungen doch schnell getrübt. Erfreulich war allerdings, dass wir mit Kai Neacsu einen weiteren Nachwuchsspieler für die Dritte Mannschaft einsetzen und somit unsere Spielerbasis weiter ausbauen konnten.

An Brett 4 hat Kai mit Schwarz einen erfahrenen Spieler als Gegner, der mit d4 eine geschlossene Variante in der Eröffnung vorlegte. Nach zügiger Entwicklung der Leichtfiguren versuchte Kai mit e4 die zentralen Linien zu öffnen. Dies führte schließlich zu einer für Weiß günstigen Abwicklung und über die offene D-Linie konnte sein Gegner eine Figur erobern. Dieser Verlust konnte er trotz heftiger Gegenwehr nicht ausgleichen und musste schließlich, nach längeren Versuchen noch ein Patt zu erreichen, sich Matt setzen lassen.

Für den zuletzt sehr erfolgreich spielenden Max Hinsch (Brett 2) war mit den schwarzen Figuren der heutige Tag allerdings nicht so rosig. Nach e4 des Gegners versuchte es Max mit der Caro-Kann-Verteidigung. Nach der Abtauchvariante spielte Max Springer C6 und konnte in Folge dem Druck des Gegners auf c6 nicht standhalten und musste sich nach wenigen Zügen geschlagen geben.

Auch Bjarne Walther (Brett 3) hatte es mit Weiß heute mit einem erfahrenen Gegner zu tun. Er spielte in einer geschlossenen Partie umsichtig und druckvoll. Schnell hat er gravierenden Vorteil erlangt und hatte den Gegner kurz vor dem Matt. Der gefährlich weit vorgerückte schwarze F-Bauer auf der 3. Reihe hat ihn offensichtlich soweit irritiert, dass er seine Angriffe vernachlässigte und auf Verteidigung umstellte. Das verschaffte dem Gegner soviel Freiraum, dass dieser schließlich selbst gefährliche Mattdrohungen schaffen konnte. Eine kleine Unachtsamkeit von Bjarne sorgte schließlich zu einem sehenswerten Läufermatt auf g7.

Peter Rußi spielte sein übliches Damengambit, das der Gegner ablehnte. In der Folge hatte dieser die Schlagreihenfolge schlecht berechnet und durch ein Springerschach auf C7 einen Turm verloren. Nach einigen Versuchen Gegenspiel zu erlangen und dem Springer auf a8 das Entkommen zu verhindern, musste der Gegner schließlich die Segel streichen.

Endergebnis Stade IV – SFB III: 3:1

Peter Rußi