Am 10. Oktober startete nach über einem Jahr Abstinenz endlich wieder die Mannschaftsmeisterschaft im Schach. Viele durch Corona angeschlagene Vereine konnten die Anzahl der gemeldeten Mannschaften nicht aufrechterhalten, Daher spielen wir in dieser Saison mit nur 8 statt mit 10 Mannschaften. Zu Gast bei uns war die 2. Mannschaft des SCT Lüneburg.
Es erwartete uns gleich eine Überraschung, denn die Lüneburger waren mit nur 5 Spielern angekommen und wir erhielten durch die nicht besetzten Bretter 6 bis 8 schon mal 3 Brettpunkte. Es entwickelte sich dann aber noch ein harter Kampf.
An Brett 4 kam es bei Stefan Klein zur Sizilianischen Verteidigung, wobei Stefan schon im dritten Zug von der Theorie abwich. Es kam zu einer Stellung, die man eher vom Stonewall der Holländischen Verteidigung kennt. Durch eine Fesselung konnte Stefan einen Mittelbauern gewinnen und es gelang ihm, einen Springer unangreifbar in die gegnerische Stellung zu setzen. Das führte dann schließlich zum Gewinn.
Burkhard Drewes spielte an Brett 3. Mit einem eigenwilligen Manöver auf dem Damenflügel tat er sich keinen Gefallen. Er übersah dabei eine drohende Springergabel. Sein Gegner konnte die nun überlegene Stellung zum Gewinn der Qualität ausnutzen und bald war die Partie nicht mehr zu halten und Burkhard gab auf.
Rafael Krain hatte es an Brett 5 mit dem jüngsten Spieler zur tun. Zuerst verliefen die Züge in der Skandinavischen Verteidigung wie aus dem Lehrbuch. Dann kam Rafael aber durch eine kleine Ungenauigkeit unter Druck, weil sein junger Gegner einen überraschenden Bauernzug in der Brettmitte gefunden hatte. Dem dann angebotenen Damentausch von Rafael ging sein Gegner aus dem Wege, weil er mit seinem Läuferpaar angreifen wollte. Rafael musste schon sehr genau verteidigen, Sein Gegner wollte dann zu viel, was die Wende brachte. Einen Zug vorm Matt gab er auf.
An Brett 2 spielte Torsten Damm. Es kam zur Königsindischen Verteidigung. Beide spielten sehr solide, aber Torsten gelang nach Abtausch der Leichtfiguren die Eroberung eines Bauern, der dann als vereinzelter Freibauer auf d6 blockiert wurde. Sein Gegner bot ihm remis an und weil Torsten keinen klaren Gewinnweg sah, nahm er das Angebot an.
Dann wurde also nur noch an Brett 1 gespielt. Bernd Skalmowski hatte die Philidor-Verteidigung schlecht behandelt und war nach der Eröffnung klar im Nachteil, weil er Schwierigkeiten mit der Entwicklung seines weißfeldrigen Läufers hatte. Es gelang ihm dann aber, den Läufer abtauschen zu lassen, wobei sein Gegner zwar einen Bauern gewinnen konnte, er aber einen Freibauern auf der a-Linie erhielt. Das später entstandene Turmendspiel war durch den inzwischen vorgerückten a-Bauern trotz Bauernverlust nicht klar. Sein Gegner nahm das Remisangebot von Bernd an.
So war der Endstand mit 6 zu 2 noch ein Achtungserfolg, weil wir auch ohne die geschenkten Punkte gewinnen konnten.
Bernd Skalmowski