Sechster Spieltag Bezirksoberliga: Großer Kampf

Am 19.02.17 stand die sechste Runde in der Bezirksoberliga auf dem Plan. Die Schachfreunde mussten dazu den weiten Weg nach Hermannsburg fahren, um dort gegen die favorisierte 1. Mannschaft zu spielen.

Der Beginn war noch ganz versöhnlich, Torge Albrecht sah sich an seinem Brett 1 der Sweschnikow-Variante der Sizilianischen Verteidigung ausgesetzt. Er wählte die selten anzutreffende Fortsetzung 6. Sf5. Schwarz erhielt in der Folge einigen Druck. Nachdem die beiden Spieler aber alle Leichtfiguren abgetauscht hatten einigten sie sich auf remis.

Eine ganze Zeit später musste sich Hans-Werner Krawinkel, der an Brett 8 spielte, kurz vor dem Matt geschlagen geben. Er hatte die Rochade verpasst und sein Gegner gewann durch den Druck auf der e-Linie einen Läufer und dann später die Partie.

An Brett 2 hatte Ralf Schöngart die Skandinavische Verteidigung gewählt. Einen zwischenzeitlich verlorenen Bauern holte er sich geschickt mit Zinsen zurück. Der Freibauer auf der a-Linie, den er seinem Gegner dabei aber überlassen musste, sicherte das Remis.

An Brett 6 hatte Stefan Klein das Damengambit angenommen. Sein Gegner konnte schnell seinen h-Bauern bis h6 vortreiben, so dass Stefan immer mit Mattdrohungen auf g7 rechnen musste. Mit seinen Schwerfiguren hatte er die einzig offene c-Linie erobert. Es gelang ihm in der Folge nicht, die Stellung zu verstärken und sein Gegner bekam immer mehr Initiative. Nachdem es zu mehreren Abtauschen gekommen war, übersah Stefan in bereist schlechter Stellung, dass der Gegner ihn matt setzen konnte.

Bernd Skalmowski spielte an Brett 3, sein Gegner hatte die Skandinavische Verteidigung gewählt, die Eröffnung etwas ungenau, sein Gegner konnte schnell ausgleichen und sogar einen kleinen Stellungsvorteil erreichen. Als der Verlust eines Bauern und der Stellung drohte, entschied er sich, einen Läufer für nur einen Bauern zu geben. Er erreichte dann auch einigen Druck, der am Ende aber doch nicht zum Remis reichte.

Helmut Blanck hatte es an Brett 5 mit der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung zu tun. Er wählte das Sämisch-System und erreichte nach zähem Kampf trotz Doppelbauern auf der c-Linie ein gutes Spiel. Sein Gegner, der sich ständig Drohungen durch die beiden gegnerischen Läufer ausgesetzt sah startete einen Angriff in der g-Linie. Beide Kontrahenten waren inzwischen in Zeitnot. Das Plättchen fiel dann bei Helmuts Gegner in verlorener Stelung.

Volker Harms hatte an Brett 7 einmal mehr das Damenbauernspiel gewählt, Nachdem er in besserer Stellung bereits einen Bauern gewonnen hatte, wollte sein Gegner nicht chancenlos untergehen, sondern entschied sich unter Opfer eines Turms für den Königsangriff. Nachdem Volker den Angriff aber abweisen konnte und auch noch die Dame gewann, gab der Gegner auf.

Beim Stande von 4:3 lag jetzt unser Schicksal in Paul Urbaneks Hand. Paul hatte in der Ungarischen Verteidigung mit einem gegnerischen Angriff auf dem Königsflügel zu kämpfen. Er gewann  in schwieriger Stellung sogar einen Bauern, den er bis ins Endspiel retten konnte. Trotz zweier Freibauern, die er sich geschickt beschafft hatte, war aber der Gewinn nicht zu erzwingen, weil der König nicht eingreifen konnte. Es blieb ihm nur das Remisangebot..

So verloren wir diesen Mannschaftskampf mit 4 1/2 zu 3 1/2 Punkten und hoffen weiter auf die nächsten Mannschaftspunkte.

Bernd Skalmowski

Fünfter Spieltag Bezirksoberliga: Viele Remisen

Die Schachfreunde hatten in der fünften Runde die Mannschaft aus Dannenberg zu Gast. Die Begegnung startete leider nicht gut für uns.

So kam es bei Volker Harms an Brett 7 zu einer eigentlich recht harmlosen Eröffnung,  aber Volker übersah, dass sein Gegner sich günstig die g-Linie öffnen konnte und als dann auch noch die Dame in den Angriff eingeschaltet werden konnte, blieb ihm nur die Aufgabe.

An Brett 5 spielte Helmut Blanck.  Sein Gegner hatte die Englische Partie gewählt. Helmut unterschätze die Drohungen des fianchettierten Läufers und verlor eine Figur und die Partie. Nun waren die anderen in Zugzwang um nicht erneut eine hohe Niederlage einstecken zu müssen.

An Brett 6 hatte Stefan Klein trotz der nicht unbedingt dazu geeigneten Orang-Utan-Eröffnung schnell einen Stellungsvorteil erreicht, weil sein Gegner den Be5 mit dem f-Bauern gedeckt hatte und daher nicht kurz rochieren konnte. Aber Stefan sah wohl keinen Weg, die Stellung zu verstärken und tauschte ausgerechnet den Läufer, der die Rochade verhinderte, ab. Das Spiel verflachte dann schnell und die Spieler einigten sich auf remis.

Paul Urbanek entschied sich an Brett 4, sein Gegner hatte sich gegen e4 mit der Sizilianischen Verteidigung gewehrt, für einen Angriff auf f7. Verlor dann aber viel Zeit, um das Läuferpaar nicht aufgeben zu müssen. Es kam schließlich zu einem Endspiel mit einem Bauern weniger, so konnte er mit dem remis schließlich noch zufrieden sein.

Bei Ralf Schöngart an Brett 2, es kam dort zum Damengambit, waren sehr schnell einige Leichtfiguren getauscht worden und es blieben ungleiche Läufer. Ralf versuchte noch einen Königsangriff, der aber dann irgendwann nicht mehr weiter ging und das Remis war nicht mehr abzuwenden.

An Brett 3 sah es lange nach einem Kampf auf Messers Schneide aus. Bernd Skalmowski hatte sich nach e4 für die Pirc-Verteidigung entschieden und konnte einen Springer auf e4 platzieren. Sein Gegner hatte aber auch einen Springer auf e5, der aber mit dem f-Bauern vertrieben werden konnte. Bei einem Zwischentausch übersah der Gegner, dass der Springer kein Rückzugsfeld mehr hatte und verlor dadurch 2 Bauern. Er wehrte sich noch nach besten Kräften, musste kurz vor dem Matt dann aber doch aufgeben.

Hans-Werner Krawinkel spielte an Brett 8 wie üblich die Englische Eröffnung, es kam dann aber zur Abtauschvariante im Damengambit. Er wollte wohl unbedingt einen Läufer erobern, was ihm auch gelang, er hatte aber dabei viel Zeit verloren und auch die Königsstellung entblößt. Durch Drohungen gegen seine Königsstellung – der Bauer auf f4 durfte nicht ziehen –  verlor er einen Bauern. Im Endspiel konnte er die Partie aber doch noch remis halten.

An Brett 1, an dem Torge Albrecht mit Schwarz die Abtauschvariante des Damengambits auf dem Brett hatte kam es schnell zum Abtausch aller Leichtfiguren. Als beide Spieler nur noch Dame und einen Turm bei gleicher Bauernanzahl hatten, war auch hier das remis unabwendbar.

So verloren wir leider diesen Mannschaftskampf mit 4 ½ zu 3 ½ Punkten und müssen auf einen glücklicheren Ausgang in den nächsten Begegnungen hoffen.

Bernd Skalmowski

Bernd Skalmowski neuer SFB-Turnierleiter

Bei der Jahreshauptversammlung der Schachfreunde Buxtehude am 3. Februar 2017 wurde Bernd Skalmowski als neuer Turnierleiter gewählt. Außerdem wurde er für zwei weitere Jahre in seinem Amt als Kassenwart bestätigt. Ebenfalls für zwei weitere Jahre bestätigt wurde Jürgen Domagalski in seinem Amt als Stellvertretender Vorsitzender. Weiterhin vakant sind die Posten eines Jugendwartes sowie eines Pressewartes.