Zwei kampflose Verluste und doch gewonnen!

In der 6. Runde der Bezirksoberliga trat unsere Mannschaft am Sonntag in Winsen (Luhe) an. Durch viele Absagen konnten wir die Bretter 3 und 5 nicht besetzen, mussten also mussten also zwei Punkte kampflos abgeben. Doch auch bei der Mannschaft aus Winsen waren die ersten vier Bretter nicht mit dem Stammpersonal besetzt.

Paul Urbanek spielte an Brett 4 mit den schwarzen Steinen. Sein Gegner verlor in der Spanischen Eröffnung sehr früh einen wichtigen Mittelbauern. Die Stellung brach danach sehr schnell zusammen und Paul gewann. Stefan Klein sah sich an Brett 6 einem starken Angriff seines Gegners ausgesetzt. Um die Dame nicht zu verlieren, musste er einen Springer opfern. Niemand hätte mehr einen Pfifferling für einen Sieg gegeben, aber Stefan schaffte es tatsächlich, das Spiel zu einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern abzuwickeln. Schließlich patzte der Gegner und verlor durch eine Bauerngabel den Turm.

An Brett 8 spielte Volker Harms gegen Lisa Göcke. Er hatte sich für die ruhige Ungarische Verteidigung entschieden und im 17. Zug den weißfeldrigen Läufer erobert. Durch eine Fesselung auf der d-Linie bekam Lisa den Läufer wieder und behielt sogar einen Mehrbauern, der aber nicht zu verwerten war. Die beiden einigten sich auf Remis. An Brett 2 sah sich Bernd Skalmowski in der Königindischen Verteidigung dem Vier-Bauern-Angriff ausgesetzt. Er machte schon in der Eröffnung einen positionellen Fehler, der dem Gegner einen gedeckten Freibauern verschaffte. Um nicht vollends eingeschnürt zu werden, opferte er einen Springer und kam seinerseits noch zu einem Angriff, den der Gegner aber leicht parieren konnte. Wenige Züge vor dem unabwendbaren Matt gab er auf.

Hans-Werner Krawinkel (Brett 7) wählte wie üblich die Englische Eröffnung. Nachdem der Gegner für den Angriff die Qualität geopfert hatte, verteidigte er sich gut. Die Übermacht der Qualität gewann schließlich die Partie. Jetzt stand es 3,5:3,5 und Torge Albrecht an Brett 1 sollte es richten. Im Mittelspiel machte sein Gegner einige ungenaue Züge und verlor einen Bauern. Im Endspiel musste Torge für einen Figurengewinn auf dem Königsflügel seine drei Bauern auf dem Damenflügel hergeben und dem Gegner dadurch zwei verbundene Freibauern lassen. Es stellte sich aber heraus, dass er genau die richtige Strategie gewählt hatte: Die Bauern konnten vom Turm abgefangen werden und Torge stellte das 4,5:3,5 für unsere Mannschaft sicher.

Bernd Skalmowski