Kampflose Punkte

Die siebte Runde der Bezirksoberliga war begleitet von zwei kampflos entschiedenen Partien. Bei unseren Gästen, der ersten Mannschaft des SV Winsen (Luhe), blieb das
erste Brett unbesetzt und wir konnten durch Krankheit unser sechstes Brett nicht
besetzen. So stand es dann gleich zu Beginn 1:1.

An Brett 4 sah sich Stefan Klein der Pirc-Ufimzew-Verteidigung ausgesetzt. Schwarz
tauschte seinen weißfeldrigen Läufer gegen den Springer auf f3 und kam dadurch
mit der Dame zur Bedrohung zweier Bauern, von denen Stefan nur einen decken
konnte. Er entschied sich dann aber doch dafür, den angegriffenen Bauern auf b2
nicht zu nehmen, was Stefan einen erheblichen Entwicklungsvorteil gebracht hätte.
Später gewann Schwarz dann aber doch noch einen Bauern, Stefan konnte aber
einen Turm auf die 7 Reihe bringen. Die beiden einigten sich auf remis.

Inzwischen sah es an den Brettern 7 und 8 düster aus.

Thomas Kebsch hatte sich an Brett 7 mit der FranzösischenVerteidigung einige
Ungenauigkeiten geleistet. Sein Gegner konnte die e-Linie öffnen und Thomas hatte
noch nicht rochiert. Es kam dann leider wie es kommen muss, der Angriff gegen den
unrochierten König schlug durch und Thomas musste aufgeben.

An Brett 8 wählte der Gegner von Henri Rückert die Holländische Verteidigung und
da die, gerade für einen noch unerfahrenen Spieler, schwer zu spielende Stonewall-
Aufstellung. Sein Gegner kam dann auch mit dem Läufer auf a6 zu einem
Figurengewinn. Henri wehrte sich noch eine ganze Zeit wacker, aber im 29. Zug
wurde er mattgesetzt.

So brauchten die Winsener nur noch einen Punkt, um den Mannschaftskampf zu
gewinnen, die anderen Bretter waren zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich unklar.

Volker Harms hatte seinem Gegner an Brett 6 die Russische Verteidigung
vorgesetzt und kam im Mittelspiel zu Druck auf der d-Linie, die schließlich zu einem
Figurengewinn führte. Im Damenendspiel hatte er dann einen Springer mehr und
musste nur noch ein mögliches Dauerschach seines Gegners verhindern. Zur
Vereinfachung, er hatte inzwischen auch noch zwei Bauern gewonnen, tauschte er
dann Springer und Dame gegen die Dame, und das Bauernendspiel war leicht
gewonnen.

An Brett 2 spielte Paul Urbanek, er bekam die Skandinavische Verteidigung
vorgesetzt. Es kam im Mittelspiel zu einer unklaren Stellung. Durch Fesselung eines
Springers auf d7 konnte er aber die Qualität gewinnen. Sein Gegner verbrauchte in
dieser Phase fast seine ganze Bedenkzeit. Aber es half alles nichts, nach 42 Zügen
gab er auf.

So hatten wir dann gleichgezogen, es stand 3,5 zu 3,5

Helmut Blanck und sein Gegner an Brett 3 hatten eine Art Damengambit mit vertauschten Farben auf dem Brett. Sie hatten beide bis zum 20. Zug schon sehr viel
Bedenkzeit investiert und keiner hatte einen fühlbaren Vorteil erzielt. So einigten sie
sich auf remis.

So haben wir in diesem Kampf einen wertvollen Punkt zum Klassenerhalt retten
können.

Bernd Skalmowski

Jahreshauptversammlung

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurde der gesamte Vorstand im Amt bestätigt. 1. Vorsitzender ist Ralf Schöngart, stellvertretender Vorsitzender Jürgen Domagalski, Kassenwart und Turnierleiter Bernd Skalmowski, Schriftführer Helmut Blanck. Immer noch unbesetzt sind die Posten des Jugendwartes und des Pressewartes. Diese Aufgaben werden von den übrigen Vorstandsmitgliedern mit übernommen. In der Jugendarbeit und bei der Pflege der Homepage unterstützt weiterhin Stefan Klein.

Für 2018 sind etliche Veranstaltungen geplant: Neben dem Passantenschach und der 32. Offenen Buxtehuder Stadtmeisterschaft ist auch wiederum eine Teilnahme am „Tag der Vereine“ vorgesehen.

Ralf Schöngart

Knappe Entscheidung in der 6. Runde

In der sechsten Runde der Bezirksoberliga waren wir zu Gast beim Stader
Schachverein, wo wir gegen die zweite Mannschaft spielten.

An Brett 1 spielte Bernd Skalmowski etwas unorthodox gegen die Sizilianische
Verteidigung. So gab er für die Entwicklung einen Zentrumsbauern und bot später für
den Angriff noch einen Läufer an. Sein Gegner unterschätzte die Gefahr für den noch
nicht rochierten König und nahm die Henkersmahlzeit an. In den folgenden Zügen
verbrauchte er dann derart viel Bedenkzeit, dass im 20. Zug das Plättchen fiel.

Paul Urbanek an Brett 2 hatte auf b2 einen seiner Türme einsperren lassen und
musste sich mühen, ihn nicht gegen den gegnerischen Läufer tauschen zu müssen.
Durch ein geschicktes Manöver konnte sein Gegner aber einen Bauern erobern, den
er bis ins Läuferendspiel halten konnte. Der Mehrbauer brachte schließlich den
Verlust für Paul.

An Brett 4 zeigte sich wieder einmal, dass man nicht versuchen sollte, eine
Remispartie mit Gewalt zu gewinnen. Stefan Klein und sein Gegner hatten durch
Abtausch nur doch jeweils Dame, Turm und 6 Bauern auf dem Brett, wobei ein
isolierter Freibauer des Gegners auf der d-Linie stand, der natürlich von Stefan
attackiert wurde. Hätte der Gegner nun einfach stillgehalten wäre die Partie wohl
remis gewesen. Aber er wollte unbedingt etwas unternehmen und verlor dabei die
Dame gegen einen Turm und damit die Partie.

Unser Held vom letzten Spieltag, Henri Rückert, spielte wieder an Brett 8. Eine
kleine Ungenauigkeit in der Eröffnung kostete ihn schnell einen Bauern. Sein
ebenfalls junger Gegner wusste diesen Vorteil zu nutzen und so musste Henri sich
schließlich geschlagen geben.

Helmut Blanck musste diesmal an Brett 3 spielen. Seine Gegnerin hatte das
Slawische Damengambit gespielt und konnte mittels b5 ihren Bauern halten. Helmut
bekam dafür einen starken Königsangriff übersah aber im entscheidenden Moment
einen Zwischenzug, der ihn auf die Verliererstraße brachte.

Thomas Kebsch wählte an Brett 6 die Bird-Eröffnung. Sein Gegner wehrte sich mit
Froms Gambit. Was die Eröffnung versprach – ein spannender Kampf – trat dann auch
ein. Durch die schnelle Entwicklung seines Gegners musste Thomas höllisch
aufpassen, nicht in Nachteil zu geraten. Es war ihm aber gelungen, die Qualität zu
erobern und in bereits schwieriger Stellung stellte sein Gegner noch die Dame ein
und gab auf.

An Brett 7 hatte sich Hans-Werner Krawinkel „eingeigelt“. Sein Gegner nutzte den
Raumvorteil für einen Königsabgriff auf der h-Linie, Hans-Werner konnte schließlich
trotz bester Abwehrkunst den Verlust nicht vermeiden.

Volker Harms hatte an Brett 6 die Qualität gewonnen. Gab sie aber gegen einen gegnerischen Freibauern zurück und hatte im Endspiel Läufer gegen Springer einen Bauern mehr. Sein Gegner konnte aber eine Blockade erreichen und die Partie
endete remis.

Bei diesem Mannschaftskampf hatten wir also mit 3,5 zu 4,5 Punkten das Nachsehen
und mussten die Mannschaftspunkte den Stadern überlassen.

Bernd Skalmowski