Zweite Runde, zweiter Sieg

In der zweiten Runde der Bezirksoberliga hatten die Schachfreunde die Mannschaft aus Sottrum zu Gast. Beide hatten jeweils 2 Stammspieler zu ersetzen, so waren die Bedingungen auf beiden Seiten ungefähr gleich.

An Brett 7 spielte Hans-Werner Krawinkel, der die Sizilianische Verteidigung gewählt hatte. Er tauschte geschickt einige Figuren ab, und gewann dann durch eine Fesselung einen zentralen Bauern. Sein Gegner war dann offenbar mit den Komplikationen überfordert. Nachdem er auch noch die Qualität verlor, gab er auf.

Torge Albrecht sah sich an Brett 1 einem Damenbauernspiel ausgesetzt. Die Partie stand nach dem Tausch einiger Leichtfiguren ausgeglichen und es kam schnell zum Remis. Stefan Klein geriet an Brett 5, als Eröffnung war das Damengambit gewählt worden, in eine schwierige Stellung. Sein Gegner hatte Druck auf einen zurückliegenden Bauern. Er übersah dabei aber die Schwäche seiner Grundreihe, der Bauer konnte vorrücken und der Zusammenbruch der Stellung führte im 34. Zug zum Gewinn für Stefan.

Am Brett 2 sah sich Bernd Skalmowski der Sizilianischen Verteidigung gegenüber. Sein Gegner spielte die Eröffnung gut und errang leichten Stellungsvorteil. Mit einem Bauerngabeltrick wollte sein Gegner einen Vorteil erreichen, aber es stellte sich heraus, dass er damit seinen ganzen Vorteil aus der Hand gab und stattdessen einen schwachen Bauern behielt. Er spielte die schwierige Stellung in der Folge aber sehr geschickt, sodass sich Bernd dafür entschied in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern abzuwickeln. Als er dann auch noch den Turmtausch erzwang, gab sein Gegner auf.

Jürgen Domagalski spielte an Brett 8 gegen die Holländische Verteidigung, es kam zu einer Stonewall-Stellung in der der erste Abtausch erst im 17. Zug stattfand. Jürgen konnte dabei einen Bauern gewinnen und behielt den „besseren“ Läufer, der Mehrbauer reichte in der verschachtelten Stellung doch nicht zum Gewinn, beide einigten sich auf remis. So stand es also schon einmal 4 : 1 für uns und die Gegner waren im Zugzwang.

An Brett 3 spielte Paul Urbanek gegen Englisch und sein Gegner erhielt eine aussichtsreiche Stellung mit einem gedeckten Freibauern. Paul hielt die Stellung lange in der Schwebe, aber am Ende ging die Partie doch noch verloren. Bei Volker Harms an Brett 6 kam es zur Grünfeld-Indischen Verteidigung. Er spielte die Partie gewohnt solide, musste aber doch einen Bauern geben. Im Endspiel machte sein Gegner – unter Gewinndruck – aber einen Fehler und Volker gewann eine Leichtfigur und die Partie.

Den Fairness-Preis gewann heute Helmut Blanck.  An Brett 4 kam es zu einem Turmendspiel mit einem Mehrbauern für seinen Gegner. Helmut schaffte es aber schließlich mit einem tollen Trick – er gab einen Bauern, um den Gegner in Zugzwang zu bringen – das Endspiel zu seinen Gunsten abzuwickeln. Obwohl er nun auf Gewinn stand, bot er seinem Gegner remis an.

So endete der Mannschaftskampf mit 5 ½  zu 2 ½ und wir können entspannt auf die folgenden Begegnungen sehen.

Bernd Skalmowski