Niederlage gegen Lüneburg

Die erste Mannschaft (Bezirksoberliga) musste gestern am 4. Spieltag der Mannschaftsmeisterschaft zum Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Turm Lüneburg antreten. Es war ein engagierter Mannschaftskampf, bei dem beide Seiten alles versuchten und sich nichts schenkten.

Der Tag stand unter keinem guten Vorzeichen für uns, denn wir mussten stark ersatzgeschwächt antreten. Brett 4 wurde schweren Herzens freigelassen, an den hinteren drei Brettern spielten ausschließlich Ersatzleute aus der Zweiten. Als erstes verlor Stefan Klein an Brett 7, der gegen Peter Raasch in einer offenen Stellung „Alles oder Nichts“ spielte. An Brett 6 hatte Thomas Pfeiffer im Bauernendspiel gegen Jan Redenius keine Chance mehr und gab auf. Die Mannschaft lag mit 0:3 (durch das unbesetzte Brett) zurück und wir befürchteten schon das Schlimmste.

Die Hoffnung kam zurück, als Bernd Skalmowski an Brett 3 gewann. Lange Zeit musste er gegen Ewald Oster ums Remis kämpfen, doch dann unterschätze der Gegner die Stellung und Bernd kontrollierte das gesamte Zentrum. Als er mit Dame und Turm in die generische Königsstellung eindringen konnte, hatte Oster keine Chance mehr. Die Hoffnung bekam wieder einen Dämpfer durch die Niederlage von Hans-Werner Krawinkel an Brett 8. Gegen Klaus Storjohann kam er in ein reines Bauernendspiel; allerdings mit einem Bauern weniger, so dass es schon rein technisch verloren war.

Es stand 1:4, doch der Mannschaftskampf war noch nicht entschieden. An Brett 1 war Stephan Schmidt in eine komplizierte und äußerst scharfe Stellung verstrickt, die lange Zeit unklar war. Doch dann stellte Ulrich Kubicki plötzlich die Dame ein und gab sofort auf ‒ nur noch 2:4! An Brett 2 hatte Stefan Lehmkuhl mit einer geschlossen Stellung zu tun, die nur noch aus Bauern und Leichtfiguren bestand. Mangels Perspektive bot er dem Gegner remis an. Roger Dorweiler lehnte zunächst ab, bot später aber selbst remis an und beide Seiten waren zufrieden.

Das komplizierteste Endspiel hatte Paul Urbanek an Brett 5 gegen Kurt Piastowski. Beide Spieler hatten nur noch mehrere Bauern und einen Springer. Durch konzentriertes Spiel konnte sich Paul einen Freibauern bilden, den er ‒ flankiert von König und Springer ‒ zur Umwandlung bringen musste, während der gegnerische Springer sich am anderen Flügel auf Bauernjagd befand. Das Manöver gelang: Kurz bevor Paul seinen Freibauern zur Umwandlung führen konnte, gab der Gegner auf.

Durch den abschließenden Sieg von Paul stand es am Ende „nur“ noch 4,5:3,5 für den Turm SC Lüneburg. Zufrieden sein können wir damit nicht, denn wären wir mit mehr Stammspielern angetreten (und vor allem vollzählig), dann wäre bestimmt mehr drin gewesen als diese knappe Auswärtsniederlage. Immerhin haben wir nach einem zwischenzeitlichen 1:4 (das durchaus in einer hohen Niederlage hätte enden können) nicht aufgegeben; zu einem Unentschieden hätte nicht mehr viel gefehlt. Mehr konnte man von dieser stark ersatzgeschwächten Mannschaft nicht erwarten, das muss man ganz realistisch so sehen. In der Tabelle bleibt Buxtehude mit drei Mannschaftspunkten auf dem siebten Platz. Wir warten dringend auf den ersten Mannschaftssieg, damit wir uns wieder ein wenig nach oben arbeiten können.